Zukunft Syriens (09.12.2024)
Assad ist gestürzt und in Moskau im Asyl. Da werden sich zwei widerliche Kriegsverbrecher gut verstehen. Auf den Straßen Syriens wird der Sturz von Machthaber Assad gefeiert. Aber auch in Deutschland lassen nicht wenige syrische Muslime ihrer Freude freien Lauf, denn immerhin leben derzeit fast eine Million Syrer in Deutschland – etwa die Hälfte auf der Basis von Sozialhilfe.
Und die Befreiung Syriens von dem Kriegsverbrecher Assad ist nun Grund für vielfältige Spekulationen über die Zukunft dieses muslimischen Landes. Der eine oder andere Illusionist mag von der Zukunft mit einer syrischen „Westminster-Demokratie“ träumen, aber das sind Hirngespinste. Nicht umsonst mahnt der luxemburgische Ex-Außenminister Asselborn mit Blick auf die Lage in Syrien zur Vorsicht und erinnert daran, dass die siegreichen Aufständischen sich aus einer Vielzahl islamistischer Gruppierungen – Dschihadisten und Terroristen – unter der Führung der HTS zusammensetzten, die von den UN als Terrororganisation eingestuft wird. Da ist natürlich keine Entwicklung hin zu demokratie-ähnlichen Verhältnissen zu erwarten und noch nicht einmal ein moderner muslimischer Nationalstaat. Die Zukunft Syriens wird wohl in einem Kalifat gestaltet werden oder in einem islamistischen Terrororstaat – wie Afghanistan. Und die Fehler, die Deutschland zusammen mit dem Westen in Afghanistan gemacht hat, sollten wir nicht wiederholen!
Diese Gestaltung der Zukunft Syriens wird sehr lange dauern, denn das Land ist ein Flickenteppich zum Teil verfeindeter ethnischer und religiöser Gruppen, dazu gehören sunnitische und schiitische Araber, Kurden, Christen, Drusen und Alawiten. Assad-Anhänger, insbesondere Alawiten, fürchten jetzt schon Racheakte, die Kurden im Norden fürchten, dass sie einmal mehr Ziel von Angriffen der Türkei werden könnten, Frauen fürchten um ihre Rechte. All diese Ängste sind gut begründet. Und die verschiedenen Terror-Gruppen setzen sich zwar alle aus Islamisten zusammen, die aber teilweise unterschiedliche Ziele verfolgen. Deswegen ist die Zukunft Syriens höchst ungewiss und Syrien wird für die Gestaltung einer erfolgreichen Zukunft Unterstützung brauchen. Nicht-Muslime sind allerdings dafür weniger geeignet, denn sie werden von den Muslimen nicht geschätzt und nicht geachtet – ausgenommen als Geldgeber!
Und wenn Muslime in islamischen Autokratien also Hilfe oder Unterstützung brauchen, dann sollten sich Glaubensbrüder darum kümmern. Insofern ist es ein weiterer schlechter muslimischer Charakterzug, wenn zum Beispiel während des Terror-Krieges der Hamas gegen Israel Ägypten und Jordanien sich weigern, palästinensische Flüchtlinge aufzunehmen und Hilfslieferungen in den Süden des Gazastreifens verhindern. Die Arabische Liga und die Afrikanische Union sind für humanitäre Unterstützung und Entwicklungshilfe zuständig und sollten viel mehr dafür tun, dass die muslimischen Entwicklungs- und Schwellenländer bildungs- und wirtschaftspolitisch auf die Beine kommen und eigenverantwortlich für das Wohl ihrer Bevölkerungen sorgen können. Und die muslimischen Autokratien sollten selbst dafür sorgen, dass der islamistische Terror, z.B. des IS. in ihren Verantwortungsbereichen erfolgreich bekämpft wird. Das wird auch für Syrien gelten!
Es ist deswegen verfrüht, jetzt schon in Deutschland über die Auswirkungen des Umsturzes in Syrien auf die Asylpolitik zu diskutieren sowie zu spekulieren und es ist in der EU und in Deutschland viel zu früh, über finanzielle Unterstützung für Syrien mit dem Ziel zu reden, Einfluss im Nahen Osten zu gewinnen. Die EU hat keinen nennenswerten Einfluss im Nahen Osten und Deutschlands geringer Einfluss beschränkt sich auf Israel. Und solange Baerbock feministische Außenpolitik betreibt, ist Einfluss in der muslimischen Welt ausgeschlossen.
Syrien muss sich wieder zu einem souveränen Staat entwickeln. Und die Syrer müssen die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen eigenverantwortlich befrieden und zusammen die muslimische Zukunft gestalten. Ungläubige werden da nicht wirklich gebraucht!
(09.12.2024)
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