Hans-Heinrich Dieter

Keine türkischen Hilfskräfte!   (29.06.2022)

 

Meine Frau und ich fragen uns fast jeden Abend bei einem Glas Wein: Was klappt eigentlich noch in Deutschland?

Und nun will die Bundesregierung so schnell wie möglich Personalengpässe an den deutschen Flughäfen abfedern und dafür neue Mitarbeiter für die Sicherheitskontrollen und die Gepäckabfertigung, vor allem aus der Türkei, gewinnen. Gedacht ist zunächst an 2000 ausländische Mitarbeiter.

Ob diese Planung hilft, das derzeitige Chaos an den großen deutschen Flughäfen in der Ferien- und Hauptreisezeit zu lindern, ist sehr fraglich. Denn auch im europäischen Ausland ist die Situation im Luftverkehr angespannt. Allein Fraport (Frankfurt) hat in der Corona-Pandemie 4.000 Stellen abgebaut und zusätzlich Personal verloren, das sich andere Jobs gesucht hat. Allein die Sicherheitsüberprüfung der Mitarbeiter beim Land Hessen dauert nach Fraport-Angaben sechs Wochen und Fachkräfte sind auch in anderen europäischen Ländern rar – wer etwas kann, hat gewöhnlich einen Job! Wenn überhaupt, werden Hilfskräfte - auch bei beschleunigter Sicherheitsüberprüfung – erst Mitte August zum Einsatz kommen können.

Und Innenministerin Faeser, die sich die Bekämpfung von rechtsextrem motivierter und antisemitischer Haltung, Gewalt und Kriminalität auf die Regenbogenflagge geschrieben hat, will die ausländischen Hilfskräfte ausgerechnet vor allem aus der Türkei gewinnen. Faeser ist noch nicht lange im Amt und weiß deswegen noch nicht, dass über 60 Prozent der Deutsch-Türken den autokratischen Möchtegern-Sultan Erdogan gewählt haben, den sie als ihren eigentlichen Präsidenten verehren. Und Faeser hat sich offensichtlich noch nicht mit türkischen Geheimdienstaktivitäten in Deutschland befasst. Da sollte sie ihrer Verantwortung schneller gerecht werden!

Denn der türkische Geheimdienst MIT hat nicht dementierten Meldungen zufolge in Deutschland 500 hauptamtliche Agenten eingesetzt, denen etwa 6000 Spitzel und Informanten zuarbeiten. Damit hat der MIT als türkischer Auslandsgeheimdienst zur Überwachung der türkischstämmigen Bürger in Deutschland ein dichteres Netz geknüpft als die Stasi in der ehemaligen DDR. Und man muss davon ausgehen, dass der MIT nicht nur türkischstämmige Bürger überwacht und gegebenenfalls unter Druck setzt, sondern auch kritische deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund. Vermutlich sind alle in Deutschland lebenden türkeikritischen Bürger Ziel systematischen Ausspionierens. Das stellt eine massive Gefährdung der inneren Sicherheit dar.

Und wenn wir Hilfskräfte auch für Sicherheitsdienste aus der autokratisch regierten Türkei rekrutieren, dann hat Erdogan seine Finger mit Sicherheit im Spiel. Die großartige Gelegenheit, weitere MIT-Agenten einzuschleusen und rechtsextremen Grauen Wölfen einen gut bezahlten Job vermitteln zu lassen, lässt sich ein Erdogan nicht entgehen. Vor solchem Hintergrund verbieten sich vor allem auch „beschleunigte Sicherheitsüberprüfungen“!

(29.06.2022)

 

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