Hans-Heinrich Dieter

Integration der Muslime  (30.06.2023)

 

Der Unabhängige Expertenkreis Muslimfeindlichkeit (UEM), den das Innenministerium 2020 berufen hat, legte nun seinen Abschlussbericht vor und macht darin der deutschen Mehrheitsbevölkerung ziemlich allgemeine und wenig sachlich begründete Muslimfeindlichkeitsvorwürfe. Wer in diesen Zusammenhängen als „Täter“ und wer als „Opfer“ angesehen wird, ist natürlich selbstverständlich, außerdem wird die Frage nach Ursache und Wirkung nicht gestellt und damit auch nicht die Frage nach möglichen Gründen für teilweise gescheiterte Integration muslimischer Migranten in unsere Gesellschaft.

Der Grund für wachsende Ressentiments der Bevölkerung gegen Muslime ist die Religion des Islam und ihre Ausübung an sich. In einigen Großstädten haben sich Parallelgesellschaften gebildet, in denen der Islam nicht unbedingt im Einklang mit unserer Verfassung praktiziert wird. Für die Scharia darf in Deutschland aber kein Platz sein, es darf keine Zwangsheiraten geben, Ehrenmorde müssen gerichtlich verfolgt und nicht durch muslimische Schiedsleute geregelt werden und nicht-muslimische, unverschleierte Frauen und Mädchen müssen sich auch in Brennpunktbereichen bewegen können, ohne als Hure beschimpft und belästigt zu werden. Außerdem müssen auch muslimische Bürger vorbehaltlos unsere demokratische Grundordnung anerkennen und dazu gehört auch die Gleichberechtigung von Mann und Frau - nicht nur vor dem Gesetz. Bei uns darf die Frau durch Heirat nicht einfach das „Eigentum" des Mannes werden. Diesem Anspruch werden viele muslimische Migranten bisher nicht gerecht, weil sie einem anderen Kulturkreis entstammen und darin teilweise weiterleben wollen.

Der Islam ist außerdem - anders als die muslimischen Organisationen behaupten - keine Religion des reinen Friedens. Das beginnt damit, dass Christen und Juden als „Ungläubige“ in den Augen von Muslimen nicht gleichwertig sind. Und was die jüngste Geschichte des islamistischen Terrors anbetrifft, muss man feststellen, dass die barbarischen Verbrechen nicht von un-islamischen Killern verübt wurden, sondern von radikalisierten Islamisten, die ihre Berechtigung für den gewaltsamen Dschihad aus dem Koran ableiten und sich bei ihren mörderischen Untaten jeweils auf den Propheten berufen, den es zu rächen gälte. Deswegen kann man die von Islamisten verübten terroristischen Taten nicht klar vom Koran trennen, der für alle Muslime gilt. Deswegen ist es aber auch falsch zu behaupten, Islamismus, Salafismus hätten überhaupt nichts mit dem Islam zu tun.
Die mörderischen Kreuzzüge, die Inquisition und der Kindesmissbrauch durch zahlreiche katholische Geistliche sind ja auch nicht vom Christentum zu trennen. Und wenn wir es in Deutschland derzeit mit über 10.000 Salafisten zu tun haben, von denen eine nicht geringe Zahl als Gefährder eingestuft werden, dann wird das Problem deutlich. Die in Rede stehende Wiederaufnahme deutscher IS-Verbrecher aus Syrien und dem Irak verschärft die Probleme deutlich. Dieser Teil des Islam muss in Deutschland auf der Grundlage unserer Rechtsordnung konsequent bekämpft werden. Wenn wir in Deutschland nicht auch gegenüber den muslimischen Mitbürgern unser Recht und Gesetz konsequent zur Anwendung bringen, Parallelgesellschaften weiterhin zulassen und „islamistischen Separatismus“ nicht bekämpfen, bleiben die Ursachen für Ressentiments deutscher Bürger erhalten.

Darüber hinaus müssen muslimische Auswüchse, die unsere Ordnung und unseren Frieden in Deutschland empfindlich stören, wie Hasspredigten in Moscheen oder Radikalisierung von Strafgefangenen in Haftanstalten und Ausspionieren von Migranten und deutschen Bürgern durch islamische Geistliche mit aller Macht unterbunden werden. Und wir dürfen es nicht zulassen, dass sich Muslime unterschiedlicher Glaubensauslegung und ethnischer Herkunft auf deutschem Boden bekämpfen und die mörderischen und barbarischen Auswüchse der Religionskriege im Nahen Osten in Miniatur nach Deutschland tragen.

Es reicht schon, dass Erdogan die in Deutschland lebenden Türken zum Nachteil unserer Gesellschaft tief gespalten hat und deren Integration massiv behindert und teilweise verhindert. Wenn etwa 60 Prozent der wahlberechtigten Deutsch-Türken oder türkischen Migranten die Re-Islamisierung der Türkei und die dort stattfindende Beeinträchtigung der Demokratie befürworten und AKP wählen, dann sollten wir solcher Realität auch ins Auge sehen. Darüber hinaus darf auch nicht aus den Augen verloren werden, dass Antisemitismus in Deutschland „auch durch Migration und durch den von radikalen Kräften in der islamischen Welt geschürten Hass auf Israel wieder stärker“ wird.

Zahlreiche in Deutschland lebende Muslime sind gut integriert- wenn sie es sein wollen und sich bemühen. Allerdings verfügt ein nicht geringer Teil von in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund nur über eingeschränkte deutsche Sprachkenntnisse, die berufliche Qualifikation ist häufiger unterhalb des Facharbeiterstatus` angesiedelt, die Gefahr arbeitslos zu werden somit durchaus hoch, denn Geringqualifizierte sind zunehmend schwer vermittelbar. Die Sprache im jeweiligen Zuhause und bei der Religionsausübung ist sehr oft die Muttersprache der Herkunftsländer. Das belastet das deutsche Schulsystem erheblich. Und ohne die Beherrschung von Deutsch im jeweiligen Schulstandard sind Schulabschluss und Qualifikation für eine weiterführende Ausbildung gefährdet. Die Berufs- und Lebensperspektive ist dann wenig positiv.

Es gibt also deutliche kulturelle Unterschiede und Unvereinbarkeiten des Islam mit unserer Demokratie, die es zu überwinden gilt und die nicht einfach mit dem Hinweis auf Religionsfreiheit übergangen werden können. Deswegen kann man feststellen, dass jeder säkulare Muslim und jede Muslima, die nach unseren freiheitlichen und rechtsstaatlichen Vorstellungen mit uns zusammenleben möchten, bei uns als Mitbürger willkommen sind und zu Deutschland gehören, das trifft aber auf viele Muslime noch nicht zu. Insofern ist der Islam noch kein Teil Deutschlands und seiner Kultur, wohl aber die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Ausprägungen des Islam ein Teil deutscher Realität. Dieser Auseinandersetzung müssen wir uns ernsthaft und respektvoll stellen, wenn Integration gelingen soll.

Noch gehört der Islam nicht zu Deutschland. Denn nur ein mit unserem Grundgesetz zu vereinbarender Islam kann irgendwann einmal zu Deutschland gehören - das bedarf noch großer Anstrengungen, denen wir uns gemeinsam im Sinne der gesamten deutschen Gesellschaft unterziehen müssen!

Muslimische Migranten müssen aber auch integriert werden wollen und ihren Teil zum Gelingen beitragen. Wir müssen Integration fördern und fordern!

(30.06.2023)

 

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