Hans-Heinrich Dieter

TAURUS für die Ukraine   (15.04.2025)

 

Der Kanzlerkandidat Friedrich Merz stand schon immer dafür, die Ukraine möglichst wirkungsvoll zu unterstützen. Bei einem Besuch in Kiew hat er auch schon über mögliche TAURUS-Lieferungen gesprochen. Das Thema wurde auch in den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD behandelt. Merz hat in einem Interview nun seine positive Haltung zu solchen Lieferungen an die Ukraine – nach Absprache mit den europäischen Bündnispartnern – zum Ausdruck gebracht. Auch CDU-Fraktionsvize Wadephul hält eine Lieferung von TAURUS-Marschflugkörpern an die Ukraine für möglich und auch wünschenswert. Der voraussichtlich künftige Kanzler Merz habe seine Bereitschaft wiederholt, „den TAURUS auch als Hebel für eine Politikänderung durch Russland einzusetzen“ meinte Wadephul und ergänzte: „Wir dürfen keine Sekunde mehr zögern. Alles Zaudern der vergangenen Jahre, jedes Zurückhalten von Material, hat am Ende Putin nur ermutigt. Diesen Fehler werden wir nicht fortsetzen.“ Die Debatte über TAURUS-Lieferungen ist nun mit den „German Angst“-getriebenen Naiv-Pazifisten der SPD wieder ausgebrochen.

Der scheidende Ampel-Versager Scholz weigerte sich weiter hartnäckig, der Ukraine TAURUS-Marschflugkörper zu liefern, weil er befürchtet, dass Deutschland dadurch in den Krieg hineingezogen werden könnte und die Raketen mit einer Reichweite von 500 Kilometern könnten außerdem von der Ukraine aus Ziele in Moskau erreichen.

Und auch der amtierende Verteidigungsminister Pistorius hat vor einem SPD-Gremium Vorbehalte geäußert. Für die Lieferung von TAURUS gebe es zwar gute Argumente, es gebe aber auch „viele Argumente, gute Argumente dagegen“, so der SPD-Politiker, der in einer neuen schwarz-roten Regierung wahrscheinlich Verteidigungsminister bleiben wird. Nur einen Teil dieser Abwägungen könne man öffentlich diskutieren. Und zu der ins Auge gefassten Absprache von Merz mit europäischen Partnern meinte Pistorius: „Ich kenne keinen europäischen Partner mit so einem System. Von daher ist die Abstimmung so eine Sache.“ Das klingt von einem Verteidigungsminister nicht sehr intelligent, denn von den europäischen Verbündeten haben bisher Großbritannien und Frankreich Marschflugkörper an die Ukraine geliefert. Die Storm Shadow und Scalp genannten, fast identischen Waffensysteme gelten allerdings als weniger präzise als Taurus und haben eine deutlich geringere Reichweite. Beliebtheit ist erkennbar kein Kriterium für Qualität, da kann man nur hoffen, dass Pistorius schnell dazulernt, wenn er auch zukünftig für die Soldaten der Bundeswehr zuständig ist.

Die zukünftige Regierung will die Ukraine weiter wirkungsvoll unterstützen. TAURUS können gegen Militär-Flugplätze, Munitionslager, Logistikeinrichtungen und Truppenansammlungen der russischen Kriegsverbrecher eingesetzt werden und bei einer Bereitstellung von deutschen TAURUS muss zur Bedingung gemacht werden, dass nur solche und militärstrategische Ziele mit TAURUS angegriffen werden dürfen. Putin versteht nur konsequentes, selbstbewusstes und mutiges Handeln. Der Zögerer und Zauderer Scholz hat ihn wohl nie beeindruckt.

Deutschland sollte mit der TAURUS-Ausbildung beginnen und zügig liefern und Putin so deutlich machen, dass er es mit einem wirkungsvoll bewaffneten Gegner zu tun bekommt, wenn er sich später einmal für einen Angriff gegen Teile der NATO entscheiden sollte!

(15.04.2025)

 

Bei Interesse lesen Sie mehr zu Pistorius:

https://www.hansheinrichdieter.de/html/vollmundig-uebermuetig.htm

https://www.hansheinrichdieter.de/html/pistoriusimabwaertstrend.html

 

 

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