Deutscher Idealismus! (22.05.2022)
Der deutsche pazifistische Idealismus ist ein fataler Irrtum und ein Versagen der politischen Nach-Wiedervereinigungs-Generation. Und die Hoffnung, dass ein Neuanfang realpolitisch vernünftiger Außen- und Sicherheitspolitik mit den derzeit bundespolitisch tätigen Verantwortungsträgern gelingt, wird nicht sehr ausgeprägt sein!
Und es ist eine Tatsache, dass das „Land der Dichter und Denker“ inzwischen unter Bildungsarmut leidet. Es gibt kaum noch Dichter – der jüngste chaotische Streit im deutschen Pen-Club – spricht Bände! – und die regelmäßigen Bildungsumfragen zeigen eine große Zahl von Studienabbrechern, Studienwechslern, Ausbildungsunfähigen und Jugendlichen ohne Bildungsabschluss. Das führt dazu, dass auch unter unseren Politikern die Zahl der „Denker“ klein ist. Außerdem hat Deutschland die wichtige Digitalisierung verschlafen und ist auf Platz 24 von 27 Mitgliedstaaten der EU gerutscht, wir haben die Entwicklung der E-Mobilität verpennt und mit krimineller Energie einiger Automobilindustrie-Manager den Ruf Deutschlands als Autobauernation nachhaltig beschädigt. Und Deutschland hat sich darüber hinaus inzwischen den Ruf eines wenig vertrauenswürdigen sicherheitspolitischen Trittbrettfahrers erworben! Und die Bundeswehr ist keine geachtete und geschätzte, sondern eine in Deutschland von einer naiv-pazifistischen, antimilitärisch eingestellten und sicherheitspolitisch ungebildeten Gesellschaft eher „geduldete Armee“! Dazu trägt auch bei, dass nach deutscher Rechtsprechung es durch die Meinungsfreiheit abgedeckt ist, wenn deutsche Bürger ihre Mitbürger in Uniform, die im hoheitlichen Auftrag handeln, als „potenzielle Mörder“ – also als schlimme Gewaltverbrecher, die aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebes, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln…Menschen töten- bezeichnet werden dürfen.
Den Parlamentariern ist wohl nicht klar, dass sie bei Entscheidungen zur Entsendung von deutschen Soldaten in kriegsähnliche Einsätze aus "friedensbewegter", juristisch abgesegneter Sicht vielfachem „potenziellem Mord“ aus niedrigen oder anderen Beweggründen Vorschub leisten. Wenn Politiker solche absurden gesellschaftlichen Zustände billigend in Kauf nehmen, dann wundert es nicht, dass sie kein Vertrauen und wenig Ansehen genießen. Wie soll da Nationalstolz als Grundlage von bürgerlichem Patriotismus entstehen? In diesen Problemfeldern entsteht eher Politikerfrust als Politikverdruss!
Der 23 jährige Student Nils Kreitling sagte in einem WELT-Generationengespräch mit dem ehemaligen Generalinspekteur, Klaus Naumann: „Uns jüngeren Deutschen geht der klassische Nationalstolz alter Prägung ab“ und er ist sich nicht sicher, ob er sein Land bei einem Angriff mit der Waffe in der Hand verteidigen würde – er würde eher seine Werte und „alles, was mir und meinen Freunden wichtig ist- verteidigen.“ Es wäre gut, wenn mehr junge Menschen bereit wären, unser Recht und unsere Freiheit - sowie die unserer westlichen Völkerfamilie - nötigenfalls auch mit einer Waffe zu verteidigen. Dann brauchen wir auch keinen „klassischen Nationalstolz alter Prägung“, denn den erreichen wir in unserem Land, in dem Begriffe wie Patriotismus, Heimat und konservativ als „rechts“ oder AfD-nah eingeordnet werden, ohnehin nicht.
Wir haben eine Zeitenwende und müssen umdenken! Die beste aller Verfassungen – unser Grungesetz - ist das Umdenken wert!
(22.02.2022)
Bei Interesse lesen Sie auch:
https://www.hansheinrichdieter.de/html/naiv-pazifistischesd.html
https://www.hansheinrichdieter.de/html/sanierungsfallbw-2.html
nach oben
zurück zur Seite Klare Worte
|