Hans-Heinrich Dieter

Bösartiger Journalismus   (26.09.2020)

 

In der letzten Woche haben sich nicht wenige Medien an Christian Lindner und Friedrich Merz unerfreulich „abgearbeitet“. Statt sich mit zukunftsorientierten Aussagen und liberalen Inhalten auf dem FDP-Parteitag auseinanderzusetzen, berufen sich sogar Qualitätsmedien - wie Friederike Haupt in der FAZ - auf „Inhalte“ von Spiegel online und greifen dabei mainstreampopulistisch in die untere Boulevardschublade. Lindner hat bei der Verabschiedung der FDP-Generalsekretärin Teuteberg einen „schlechten Witz“ gemacht, oder wie er es sieht „missverständlich formuliert“. Lindner macht Fehler, aber das so zu instrumentalisieren ist geradezu bösartig und entspricht dem gängigen Verhalten vieler links/rot/grünen Mainstream-Medien, die die liberalen Politiker und liberale Politik schon über Jahre verteufeln, auch weil sie liberales Gedankengut nicht verstehen können oder wollen!

Friedrich Merz wurde im „Bild“-Politiktalk gefragt, ob er Vorbehalte hätte, wenn heute ein Schwuler Bundeskanzler werden würde. „Nein“, sagte Merz. Auf die Nachfrage, ob das für ihn völlig normal wäre, fügte er hinzu: „Über die Frage der sexuellen Orientierung: Das geht die Öffentlichkeit nichts an. Solange sich das im Rahmen der Gesetze bewegt und solange es nicht Kinder betrifft – an der Stelle ist für mich allerdings eine absolute Grenze erreicht – ist das kein Thema für die öffentliche Diskussion.“

Merz hat also Vorbehalte gegen einen schwulen Bundeskanzler klar und deutlich verneint! Mit seiner Ergänzung zur „sexuellen Orientierung“ bleibt er allgemein und will ganz offensichtlich ein Zeichen gegen Pädokriminalität setzen, die auch in Deutschland beschämend weit verbreitet ist – nicht nur in der katholischen Kirche.

Die Interpretation und Unterstellung – auch des Pioneer-Teams von Gabor Steingart - dass Merz damit Homosexualität in die Nähe der Pädophilie gerückt hat, ist niederträchtig und bösartig. Und dass Casdorff vom Tagesspiegel kommentiert, das sei „Merz wie er leibt und lebt“ ist bösartig und fies, denn er bezieht sich ja damit auf den ganzen Menschen Merz.

Dass der deutsche Journalismus massiv an Vertrauen verloren hat, verwundert nicht!

(26.09.2020)

 

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