Hans-Heinrich Dieter

Parteiische Medien 2

 

Meinung eines meiner kritischen Leser:

Ja natürlich, Herr Dieter! Sie rücken die schwierige Lage einer Oppositionspartei und den schiefen Medien-Rahmen mal wieder sachkundig gerade! Gleich wie schwer es Herr Merz haben kann/könnte, und wie sich Herr Scholz unter mediengestütztem Ampel-Schein sonnen mag, es führt medial ins Dilemma, es allen recht machen zu wollen. Und das ist gefundenes Fressen für mediale Krähen. Es wird mehr mit leichter journalistischer Feder zelebriert, wie sich Merz mit der Opposition präsentiert, denn das was Opposition für tragfähige Politik einbringt. Schelte ist einfacher zu artikulieren, denn politischen Tiefgang aufzuarbeiten.

Ich möchte - ob solcher Signalstellungen - mal den Blick auf unsere negative Medien-Entwicklung und -Wahrnehmung werfen.

Unsere deutschen Medien drucken in die Zeitung bzw ins Web-Impressum eine kaum haltbare Parteilichkeitserklärung als "Überparteilichkeit" - man kann amerikanische Medien verächtlich schelten, aber z.B. eine fundamental wichtige Zeitung wie "The Washington Post" läßt sich nicht so parteiisch vor den Medien-Karren spannen, wie unsere Medien. Springer und Augstein haben das Parteiische zum Eilzug gemacht - die Parteien haben mit Freifahrtscheinen den abfahrenden Zug besetzt.

Und die klare Ton-Ansage mit wahrer journalistischer Größe im deutschsprachigen Medien-Konzert erreicht mich eher aus der "NZZ", Entschuldigung an die "FAZ" und "Die Zeit", aber auch deren Tenor klingt mir zu oft - an Realitäten vorbei - wie das verwunschene Hoffen auf Berücksichtigung der Schreiberlinge bei den nächsten Interview-Terminen.

Für mich scheint das ein Schwanken (fast) aller bundesdeutschen Medien zwischen journalistisch sinnbildlicher "Pest oder Cholera" zu sein, wo realistisch sachkundige Medien-Orientierung die Notbremse ziehen müsste, oder?

Die deutsche Medienwelt sollte nicht am Notausgang verweilen, sondern beherzt die große Tür zum Weg zum objektiven Sachverstand aufstoßen, wo dann abwegige Querdenker und Ideologen rechts und links des Weges im Graben der Bedeutungslosigkeit verharren würden. Es würde Deutschland gut tun.

Wir als Väter:innen und unsere nachkrieglich werkelnden Großväter:innen haben einer rechts-/linkslastigen, dünnen Medien-Berichterstattung nicht erwehrt bzw. haben solches nicht abgestraft - heute leben wir das "Erbe" in einer zunehmenden rechts-/linkslastigen Manipulation durch mediale Meinungsbildung, so empfinde ich dies.

Bevor man (grundlos) die internationalen Medien schelten mag, sollte man unseren Umsatz-schrumpfend klagenden Medien und den Einschalt-Quoten leidenden ÖRR-Selbstherrlichen deutlich sagen: "das ist selbst verschuldete Not", da die Kenntnisnahme aus solch parteiischen Medien-Inhalten mehr mitdenkende Menschen abschreckt, denn sie noch an die parteiisch gedeckte Tafel mit einseitiger Schmalkost gelockt werden könnten.

Danke, dass Sie den Klartext von Herrn Dieter gelesen haben, und dass Sie mir hier noch etwas Aufmerksamkeit widmeten.

Wolfgang Pehlemann

 

 

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