Hans-Heinrich Dieter

Die “Verunsicherung” eines “besorgten Bürgers”   (26.05.2023)

 

Klartext eines meiner kritischen Leser

 

Die Lektüre von Zeitungen ist dieser Tage ein durchaus zweischneidiges Schwert. Man genießt das schöne Frühlingswetter und wird zügig auf den Boden der Tatsachen mit Frustrationspotential gebracht. Beispielhaft eine ziemlich willkürliche Auswahl zu den Folgen sozialistischer Politik.

Deutschland zum 1.: Negatives Wirtschaftswachstum in ´Schland im ersten Quartal 2023, somit Rezession. Ein Land, in dem wir gut und gerne leben. Schuld ist natürlich alleine Putin, nicht dass noch jemand auf verschwörungsmythische Gedanken kommt und Herr Siggelkow von den Faktenerfindern der Tagesschau hernach zur Feder greifen muss. Was er zweifellos dennoch tun wird, wenn auch nur zum Zweck der demokratiefördernden Verschwörungsprophylaxe.

Deutschland zum 2.: Zum Vorigen passendes Zitat von FDP-Vize Johannes Vogel: "Wir wollen die Vier-Tage-Woche ermöglichen". Denn der Leistungsgedanke ist sowas von gestern, und Wohlstand kommt in Energiewendezeiten aus der Steckdose. Ist der Rollkragenpulli als Uniform der Gelbmarxisten mittlerweile offiziell?

Deutschland zum 3.: Wo wir schon bei Steckdosen sind, macht die WELT mit den weitverzweigten Verbindungen von Habecks Weltrettungsministerium zu Herrn Graichens Agora Energiewende und den Windradprofiteuren auf.

Hinter der Bezahlschranke, ich habe ihn noch nicht gelesen. Aber eine kleine Tatsache am Rande, noch vor der Lektüre: Auf Ebene Staatssekretär in der Bundesregierung laufen nach Graichens Weichen noch acht Vertreter dieses Lobbybandwurms herum. Mal sehen, ob diese Zahl auch im Artikel auftaucht. In anderen Zeitungen ja nicht, denn selbst eine Blödsinnsschleuder wie Wikipedia auszuwerten ist echt anstrengend. Und das grüne Wirtschaftswunder kleinzureden, kommt nicht in die Tüte. Zitieren von Politikeraussagen muss reichen. Gibt es eigentlich schon den Begriff Verkündungspresseparasit?

Deutschland zum 4.: Zwar hat man einen Lobbyverein gleicher Couleur gestern im Rahmen einer Razzia aufgesucht und die "Letzte Generation" um u.a. einen Millionenbetrag erleichtert, mit welchem die Bildung einer kriminellen Vereinigung finanziert worden sein könnte. Wohnungstüren haben nach Angaben aus Behördenkreisen keinen Schaden genommen, braune Cordhosen und Paisleykrawatten sowie weitere Abgründe terroristischer Bedrohung konnten nicht sichergestellt werden. Es ist deutschen Zeitungsredakteuren zudem ein Rätsel, wo all die finanziellen Zuwendungen aus dem Portemonnaie der werten Frau Aileen Getty an die "Letzte Generation" eigentlich herkommen. Und noch immer erzeugt die robuste Reaktion empörter Bürger mehr Ablehnung als die Nötigung von Verfassungsorganen, gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr, Nötigung u.a. Denn es sei ja schlimm genug, dass diese zerbrechlichen Figuren angesichts der drohenden Erdüberhitzung und des Klimacaust (diesen tatsächlich verwendeten Begriff habe nicht ich erfunden!) zu derlei Mitteln greifen müssten. Die folgen schließlich nur ihrem Gewissen, ähnlich dem deutschen Adel anno ´44. Munkelt man zumindest unter Redationsinsassen der Pressehäuser im besten Deutschland, das es je gab.

Deutschland zum 5.: Ihrem Gewissen folgte auch eine deutsche Richterin, die heute den somalischen Schlächter von Oggersheim vom Vorwurf des Mordes freisprach. Wir erinnern uns, dass nämlicher lebenslustige Geselle zwei deutsche Handwerksgesellen im vergangenen Sommer mit einer Machete (verniedlichend "Küchenmesser" genannt) um diverse Gliedmaßen und letztlich um ihr Leben brachte. Aber der arme Bub konnte nicht anders, schizophrene Wahnvorstellungen halt, da machste nix dran und wirfst schon mal mit Extremitäten umeinander. Angesichts dieses Krankheitsbildes fällt mir spontan "Hanau" ein, aber das war ja ein Nazi und kein bedauernswertes Diskriminierungsopfer wie unser Neubürger.

Nicht nur verrutschte Maßstäbe einzelner Richterinnen widern mich an, sondern das Anlegen doppelter Maßstäbe.

Deutschland zum 6.: Wir bleiben beim Thema. Aus "Wut und Ablehnung gegenüber deutschen Staatsbürgern" hat ein Türke in Bochum einem Telekom-Mitarbeiter in einer Tiefgarage aufgelauert und ihn förmlich per Expresszustellung einiger Exemplare 9 mm x 19 hingerichtet, nachdem dieser in ehrverletzender Weise ein Verkehrsdelikt des edlen Osmanen zur Anzeige zu bringen gedachte. Das ist wohl das, was Frau Özoguz einmal "das tägliche Neuaushandeln des Zusammenlebens" nannte. Ich gehe jede Wette ein, dass der Türke im Wiederholungsfalle mit einer Gefährderansprache zu rechnen hat.

Deutschland zum 7.: Es geht aber auch ganz normal. Die SPD fordert zur Abwechslung mal höhere Steuern. Läuft!

Die Punkte 8. bis unendlich und die Meldungen von gestern erspare ich mir an dieser Stelle. Es handelt sich um einen kleinen Ausschnitt der Meldungen eines einzigen Tages in überregionalen Medien. Russia Today und JF habe ich aus naheliegenden Gründen nicht zitiert, es sind sämtlich Meldungen aus ARD, WELT, FAZ und Konsorten. Täusche ich mich, oder wird das jeden Tag ein wenig schlimmer? Was mich am meisten besorgt ist nicht das parlamentarisch induzierte Ausbleiben guter Nachrichten, sondern der Umstand, dass politisierte Medien und noch politisiertere Justiz als Korrektive irregeleiteter Politik ausfallen. Beides in Kombination ist erfahrungsgemäß der Todesstoß für jeden demokratischen Rechtsstaat. Es kommen zwar auch linke Zeitungen langsam auf den Trichter, dass hier eine irgendwie seltsam anmutende Entwicklung in diesem unserem Lande läuft und so mancher Bürger "verunsichert" ist. Es herrschen leider noch immer die medialen Beißreflexe vor, die Kritik an all der Politik des freundlichen Gesichts als AfD-nah zu verdammen und damit als ungebührlich zu übergehen. Ob, und wenn ja, wann die grüne Dauerpropaganda in Presse, Funk und Neuland abgedreht werden kann, steht in den Sternen.

"Früher" hätten Politiker, die derlei Zustände nicht angehen, sondern aktiv befeuern und ungeniert auf das GG pfeifen, in der Presse noch andere Reaktionen erfahren. Frau Özoguz beispielsweise wäre angesichts ihres ostentativ-gehässigen Zynismus auf andere Weise in den Leitartikeln präsent als in der heutigen Realität. Die Ordensorgie einer Frau Merkel wäre als die Widerwärtigkeit gebrandmarkt worden, die sie in Wahrheit ist. Und Nancy Faeser... Ach, was reg´ ich mich auf. Heute hat man als steuerzahlender Bürger immerhin noch das Recht, den Mund zu halten und sich "von der Politik mitnehmen" zu lassen, um sich die Segnungen ebensolcher Politik "noch besser erklären zu lassen".

Schließlich ist der Verfasser dieser Philippika um Welten blöder als eine Bildungsverweigerin des Kalibers Ricarda Lang.

Mir fällt es sehr schwer, nicht zum Zyniker zu werden. Nicht zuletzt durch die inflationäre Verwendung des zum linken Kampfbegriff mutierten Wortes "Demokratie" angesichts der teutonischen Misere. Wenn man allerdings diese meineidigen Figuren verbal angemessen anpackt, kommt man mit dem jüngst neugefassten §188 StGB in Konflikt. Ein verfassungswidriger Gummiparagraph übrigens, der die geforderte Normenklarheit vermissen lässt. Aber wen interessiert das schon, und Juristen wollen auch von irgendetwas leben. Traditionell vom Geld anderer Leute. Heute auf grünes Parteiticket.

(26.05.2023)

 

 

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