Hans-Heinrich Dieter |
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Madeira im März 2018 (aktualisierter Reisebericht) Wir kennen Madeira von unserer Reise in 2006, von Tagesbesuchen 2014 sowie 2015 schon ganz gut und haben 2016 unsere Eindrücke von Land und Leuten durch Touren mit einem Mietwagen vertieft. Auf Madeira ist es meist sonnig und um die 20 Grad Celsius. Das macht den Aufenthalt auch im Winter sehr angenehm. Die Insel hat eine grandiose Natur mit spektakulären Bergregionen und atemberaubenden Steilküsten. Und Funchal ist eine bemerkenswerte Stadt mit vielen Gelegenheiten zu vielfältigem Genuss. Im März 2018 wollten wir einfach den Frühling auf Madeira genießen. Die Hauptstadt der autonomen portugiesischen Region Madeira, Funchal, hat viele schöne Gesichter:
Die Promenade ist mit etwas zu viel „kaltem Beton“ neu gestaltet, herrliche Parks und Grünanlagen sind da ein schöner Kontrast.
Teich im Stadtpark
Im März blüht es im Stadtpark schon kräftiger
und im Parque de Santa Catarina findet man eine Blütebpracht:
Kolumbus überwacht das Ganze
und da fühlen sich auch Lizzards wohl!
Reid´s Palace und...
...Reid´s Garden
In Straßen und Grünanlagen kann man die unterschiedlichsten Skulpturen bewundern.
Der Nationalheld Portugals darf nicht fehlen
Peace and Freedom...und
in Funchal wusste man offenbar weit vor der Kölner Oberbürgermeisterin von der Bedeutung der „Armlänge“.
Das Abbild Franz von Assisis ist dem Künster etwas “hochnäsig” gelungen.
Das Leben findet auf den Plätzen, im Zuge der Boulevards und in den gemütlichen Gassen statt.
das stilvolle Rathaus
schicke Geschäftshäuser
das alte Forte de Sâo Tiago
Rua Sao Francisco
unser ehemaliges “Stamm-Café” Golden Gate ist renoviert und wiedereröffnet
Zeugnisse der Vergangenheit und einstigen Größe
stattliches Fort...
...und Militärmuseum
stilvolle Brunnen
die Kathedrale Sé...
...mit prachtvollem Interieur
Am Lido gibt es keinen Strand aber Hotels in allen Preisklassen und gute Meeresschwimmanlagen. Neben den Bettenburgen (teilweise noch im Bau) gibt es aber auch stilvolle Hotels:
Der Mercado dos Lavradores ist eine echte Sehenswürdigkeit:
die blauen Kacheln sind typisch für Portugal
hier gibt es ein reichhaltiges Angebot der hiesigen Flora und Fauna
Aber nicht jeder Fisch (Gaiado Seco) sieht appetitlich aus!
Besonders schön ist ein Bummel vom Markt durch die alte Fischersiedlung Santa Maria, entlang der Rua Santa Maria bis zur Kirche Santa Maria Maior. In der Rua Santa Maria finden sich unzählige Restaurants, in denen jeder das für sich Richtige finden kann.
Galerien und Türmalereien, auch in den Seitengassen, sorgen für interessante Abwechslung.
Diese neugierige junge Dame schaut sich die malerische Schneiderwerkstatt genauer an:
Hinter dieser Fressecke...
...wird es um die Capela do Corpo Santo deutlich ruhiger und beschaulicher.
Capela do Corpo Santo Auf der Anhöhe mit gutem Meerblick liegt Santa Maria Maior mit dem prächtigen Taufraum.
Santa Maria Maior
der Taufstein in der Seitenkapelle
Die hochgelegene Vorstadt von Funchal, Monte, erreicht man mit einer Seilbahn oder mit abenteuerlich schnellen Bussen durch sehr enge Gassen. In Monte findet man die Villenviertel von Funchal, großartige Gärten und die Kathedrale im landestypischen Stil.
Nossa Senhora do Monte
der Altar
Bemerkenswert ist weniger das prunkvolle Kircheninnere als vielmehr der Kult der - insbesondere durch ungarische Pilger - um den letzten Kaiser von Österreich, Karl von Habsburg, der hier im Exil lebte und 1922 starb, getrieben wird.
der Kaiser vor der Kirche...
...und der Kaiser in der Kirche
Die grandiose und abwechslungsreiche Natur mit spektakulären Bergregionen und atemberaubenden Steilküsten fordern interessante Touren geradezu heraus. Wir beginnen mit der Erkundung des Ostteils der Insel. Auf kleinen Bergstraßen durch Eukalyptuswälder, die auch immer wieder gute Blicke in gebirgige Landschaft erlauben, erreicht man die Steilküste bei Porto da Cruz.
Die Anfahrt auf Porto da Cruz ist auch bei diesigem Wetter sehr schön
In dem wenig spektakulären Ort finden wir die schlichteste Kirche unserer Reise.
Die Bahnhofsuhr, die Größe der Glocke und die Sirene sprechen für sich.
Das ungewöhnlich schlichte Kircheninnere passt. Die Steilküste und die Uferanlagen lohnen aber den Besuch.
der Penha de Aguia, 590m hoch
Eine richtig schöne Küstenlandschaft erstreckt sich im Südosten beim Ponta de Sâo Lourenço.
Von hier aus kann man den ganzen spektakulären Küstenstreifen erwandern.
Stadtbummel in Machico mit einem der wenigen sandigen Stadtstrände...
der Zeitvertreib der älteren Männer, Kartenspiel und Domino
importiertes Sandvergnügen ...und Caniçal...
...schließen die Tour an der Südostküste ab.
Die Tour an der Südwestküste beginnen wir im malerischen Câmara de Lobos.
heute noch ein wichtiger Hafen...
...besonders für den Fang des Espada (Degenfisch)
in dem Café hat Churchill Urlaube verbracht und das Fischerdorf gemalt
Dann geht es über Serpentinen und Haarnadelkurven zum atemberaubenden Cabo Girão mit gläsernem Skywalk und spektakulärer Sicht.
der Blick nach links...
...und nach unten
Ribeira Brava lohnt einen Bummel.
der Kiesstrand hat seinen ganz eigenen Charme
die Igreja de São Bento mit den Kacheln und der Armillarsphäre an der Turmspitze
die hübschen Damen wollen sicher nicht in die Kirche aber vielleicht ins rosa Rathaus
Ponta do Sol liegt unmittelbar in der Steilküste,
eingequetscht zwischen zwei Felsen.
Madalena do Mar hat eine neue Promenade mit Palmen und vorgelagertem Strändchen.
der Ort ist nicht weniger eingezwängt als sein Nachbar
Paúl do Mar hat eine schöne Lage
und der Blick von oben ist atemberaubend.
Ponta do Pargo mit einem der wenigen Leuchttürme bietet eine gute Meersicht an der Westspitze der Insel.
An der Nordwestspitze liegt Porto Moniz, das für seine Meerwasserschwimmanlagen bekannt ist.
die Anfahrt auf Porto Moniz ist schon sehr schön
wilde Wellen
und auch ruhige Becken im Schwimmbad
Die Rückfahrt nach Funchal geht über die Hochebene des Paúl da Serra. Da starker Wind bei unsicherem Wetter aus Süden kommt, fahren wir fast ausschließlich im dichtesten Wolkennebel. Schade, so konnten wir keine Fotos machen. Die Nordküste bei São Vicente erreichen wir auf einer weiteren Tour durch die gebirgige Inselmitte im Zuge des Brava-Flusses über den Encumeada-Pass (1007m).
Der Brava ist aus Sicherheitsgründen kanalisiert worden.
São Vicente ist bekannt für seine Vulkanhöhlen und seine Lage in einem Einschnitt der wilden Steilküste Nordmadeiras.
der Stadtstrand
Die Küstenstraße in Richtung Santana führt meist direkt am Atlantik entlang nach Ponta Delgada.
Die Sicht und das Licht ändern sich auf Madeira schnell.
Immer wieder herrliche Blicke! Dabei ist nicht jeder Hinweis in dem schwierigen Gelände zielführend:
an der Straße von Boaventura nach São Jorge
Bei Boaventura geht es teilweise durch das gebirgige Landesinnere, meist mit Meerblick.
In solcher Lage lebt es sich vielleicht schön, aber sicher nicht einfach.
Santana ist bekannt für seine strohgedeckten Häuser aber touristisch stark überlaufen.
Da zieht es uns eher in die Berge, um über Faial und den Pico do Arieiro nach Funchal zurückzukehren. Bei der Fahrt durchs Gebirge hat man häufig wechselndes Wetter.
Am Gipfel selbst hat sich in zehn Jahren viel verändert. Die Radaranlage der portugiesischen Luftwaffe ist neu, genau wie das wenig ansprechend gestaltete Touristenzentrum.
Die Wetterlage lässt dieses Mal die sonst wunderbaren Blicke in Richtung Nordküste nicht zu.
Von hier geht ein anspruchsvoller Wanderweg zum Pico Ruivo durch spektakuläre Felslandschaften.
Wer keine größeren Touren machen will, kann sich mit dem Bus 81 von Funchal aus zum Pico do Serrado einen Eindruck von der charakteristischen Bergwelt Madeiras verschaffen.
Blick vom Eira do Serrado
der kleine Ort Curral das Freiras
das Curral-Tal
Madeira bietet Frühling im Winter und Frühsommer im Frühling sowie großartige Landschaften und ein Ambiente, in dem man das Leben - sehr vielfältig - so richtig genießen kann.
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