Korsika im Mai 2025


Wir haben in der ersten Maiwoche das “Hochgebirge mitten im Mittelmeer” mit einem flotten kleinen Mietwagen erkundet. Nach der Landung in Bastia ging es auf die erste Gebirgsstrecke in die Hauptstadt Ajaccio, wo wir im Best Western Hotel in einem Apartment mit herrlichem Blick auf den Hafen und den Golfe d´ Ajaccio untergekommen sind.

Die Hauptstadt liegt im südlichen Drittel der Insel und so haben wir unsere Entdeckungsreise im Süden begonnen. Es ging auf einer gebirgigen Strecke mit unendlich vielen Kurven über zwei Pässe nach Bonifacio an der südlichen Inselspitze mit Blick auf Sardinien.

Die Bergstrecken gehen durch felsiges Gelände mit teils wuchtigem Bewuchs und häufigem Meerblick.


Die mittelalterliche Ville Haute der südlichsten Stadt Korsikas, Bonifacio, mit der markanten Zitadelle erlaubt herrliche Blicke über den Hafen und die Nordküste Sardiniens. Leider war der touristische Andrang so groß, dass ein ausgedehnter Bummel nicht möglich war.

Deswegen sind wir auf beeindruckenden Bergstrecken nach Belvédère Campomoro, einem kleinen Dorf abseits des Massentourismus, weitergefahren, um den größten Genueserturm Korsikas, den Tour de Campomoro, bewundern zu können.





Der Tour de Campomoro
Da noch Zeit war, haben wir dann einen ersten Blick in die Hauptstadt Ajaccio geworfen.

Das Rathaus von Ajaccio


Hafeneindrücke

Die Résistance wird immer gefeiert, an das Vichy Regime wird nicht erinnert.

Frankreich ist stolz auf seine Streitkräfte!

Église St Roche


In seiner Geburtsstadt wird Napoleon Bonaparte natürlich besonders geehrt

Der Kranz um den Kopf, das Gewand und die Friedenstaube passen nicht zu diesem aggressiven Feldherrn!

Die Casa Bonaparte ist ein Souvenierladen



in der Rue Bonaparte

Die Zitadelle ist schon etwas in die Tage gekommen.

In der Cathédrale Notre-Dame-de-l´Assomption wird des verstorbenen Papstes in mehrfacher Hinsicht gedacht.




Das schöne Palais Lantivy
Am folgenden Tag erkunden wir die Gebirgs-Region nördlich von Ajaccio mit dem Golfe de Sagone

In dem schönen Ort Cargèse


kann man eine prächtige griechisch-orthodoxe Natursteinkirche mit Ikonenmalereien besichtigen,


Blicke auf den schön gelegenen Hafen werfen,


und die römisch-katholische Kirche besuchen,


wo man einen Stilmix aus Barock und Klassizismus bewundern kann.

Dann führt eine sehr kurvige Gebirgsstrecke in die bizarre Felslandschaft der Calanches - ein wirklich schönes Landschaftserlebnis mit Blicken auf den Golfe de Porto.







Auf den Gebirgsstrecken trifft man immer wieder freilaufende Tiere. Dieser Ziegenbock hat uns besonders freundlich begrüßt.

Am 3. Tag besuchen wir die ehemalige Hauptstadt Korsikas, Corte, und dann die Ostküstenlandschaft um Aléria.

Die meisten Städte auf Korsika liegen auf Berghöhen. In den Orten gibt es jeweils wenig Parkraum und deswegen muss man meist am Fuß der Anhöhen parken. Meist geht es über kleinere extra für den Aufstieg angelegte Wege wie über diese besondere Brücke über einen Bergbach.

So liegt die “heimliche Hauptstadt” in der Inselmitte, umgeben von den Zweitausendern Monte d´Oro, Monte Rotondo und Monte Cardo. 1755 bis 1769 war Corte Regierungssitz des freien Korsika unter General Paoli. In der Mitte der Stadt ist dem ”Vater der Nation” ein Denkmal gewidmet.

Die Stadt ist teilweise sehr schön angelegt.



Wichtigstes Erinnerungsstück ist aber die Zitadelle, hier im ehemaligen Zustand.

Heute ist La Citadelle restauriert und beherbergt ein Museum.

Der Aufstieg lohnt sich, denn es gibt herrliche Blicke auf die umgebenden Gebirgslandschaften.



Die Tour geht weiter durch die Bergwelt an die Ostküste nach Aléria. In der Bucht von Aléria errichteten die Griechen im Altertum eine Handelsniederlassung und im 3. Jh. v. Chr. machten die Römer Aléria zur Hauptstadt. von der alten Pracht ist wenig übrig geblieben.


In der Ville antique findet man eine Kirche,


das Fort Matra, das heute als Museum die Geschichte der Stadt erzählt.

Und dieser finstere Herr bewacht das Ganze.

Der Strand von Aléria hat schon bessere Tage gesehen,

die Landschaft drumherum ist durchaus sehenswert. Der Westen der Insel ist aber weitaus schöner als der Osten.

Die folgende Erkundung geht durch beeindruckende Gebirgslandschaften wieder an die Ost-Küste nach Porto-Vecchio, der drittgrößten Stadt Korsikas.




Porto-Vecchio ist eine schön angelegte Stadt mit einem Segelhafen und schönen Stränden.


Die Stadtkirche hat ein klassisches Inneres

Der Marktplatz ist umgeben von zahlreichen Restaurents mit vielfältigen Angeboten.


Der Segelhafen liegt in schöner Umgebung.

Und von der Porte Génoise sieht man weit angelegte Salinen für die Salzversorgung.

Unser 5. Reisetag ist einigermaßen anstrengend. Es geht von Ajaccio auf langen Gebirgsstrecken nach Nordosten zur zweitgrößten korsischen Stadt Bastia. Von dort geht es dann gegen den Uhrzeigersinn um die Halbinsel Cap Corse.

Die Altstadt ist nicht überall ansehnlich.

Die Betkapelle der Bruderschaft Bastia ist außen schlicht,

und innen prächtig.

Die Église St-Jean-Baptiste ist Korsikas größte Kirche und das Wahrzeichen Bastias.

Oberhalb der Altstadt erhebt sich die Zitadelle aus dem 17. Jh.

Vom angrenzenden Viertel, der Terra Nova, hat man einen sehr schönen Blick auf das Hafengelände und die Terra Vecchia.



Auch hier sieht man hübsch und hässlich nebeneinander.

Diese wunderschöne Statue hat offensichtlich Donald Trump von sich gestalten lassen. Er entwickelt mit Sicherheit irgendwann Interesse an Korsika und dem Flughafen Bastia.
Die Umrundung der Halbinsel Cap Corse ist ein schönes Erlebnis. Gebirgslandschaften mit Meerblick satt.

Genuesische Türme

Der weite Blick über das Mittelmeer.

Die Windenergieausbeute ist etwas bescheiden.

Und dann geht es an der Westküste nach Süden.

Den letzten Besuch machen wir in St-Florent am Golfe de St-Florent, das auch als korsisches Saint-Tropez bezeichnet wird - wir finden das etwas übertrieben.

Wir sind am 08. Mai in dem vielbesuchten Seebad und freuen uns, dass an diesem geschichtlich nicht einfachen Tag auch die deutsche Flagge gehisst wurde.

Am letzten Erkundungstag auf Korsika entspannen wir in Ajaccio.


Korsika einmal etwas anders.

Auch die Spielplätze sind anders gestaltet als bei uns.

Im schönen Restaurent Da Mama genießen wir ein letztes echt corsisches Drei-Gänge-Menue und einen Bummel am Jacht-Hafen.



Zum Schluss noch Reisetipps: Wenn Sie selbst Korsika erkunden wollen, dann sollten Sie das nicht mit einem Wohnmobil versuchen, denn die Gebirgsstraßen sind häufig zu eng. Wenn Sie einen Mietwagen leihen, dann ein kleines wendiges Auto mit Automatik, weil man oft vor Parkproblemen steht und mit Schaltung auf den Gebirgsstrecken anstrengender unterwegs ist. Wenn Sie die ganze Insel erkunden wollen, dann sollten Sie für drei Tage im Südwesten und für vier Tage im Nordosten ein Hotel buchen, weil Sie dann deutlich weniger Kilometer zurücklegen müssen und für den Rückflug von Bastia aus schon vor Ort sind.
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