Hans-Heinrich Dieter

Grüne Anmaßungen   (10.08.2013)

 

Wenn man in diesen Tagen durch deutsche Lande fährt, grinst der Grüne Trittin arrogant und ein wenig zynisch von Plakaten. Der Alt-Kommunist im Nadelstreifen will Vize-Kanzler werden und fährt seit langem nicht mehr mit dem Fahrrad zum Bundestag. Aus der Vize-Kanzlerschaft wird hoffentlich nichts.

Vor Jahren haben die Grünen die „gute“ Idee gehabt und propagiert, den Spritverbrauch über eine Preisgestaltung von 5 DM/Liter zu drosseln und haben die Idee schnell eingedampft als sie merkten, dass die Bürger noch nicht so weit „entwickelt“ waren wie die Grünen.

Nun soll der fleischlose Tag, ein Donnerstag, in deutschen Kantinen Pflicht werden, dem Klima, der artgerechten Tierhaltung und der Reduzierung von Fettleibigkeit zuliebe. Die Grünen haben Sendungsbewusstsein und wollen, dass die Bürger nach grüner Fasson selig werden. Um dem Bürger nach ihrer Deutungshoheit zum Glück zu verhelfen, scheuen sie vor staatlichen Reglementierungen und Vorschriften, vor massiven Steuererhöhungen und vor rigoroser Bevormundung der Bürger nicht zurück. Dabei sind die Grünen als die Erben der 68er einmal angetreten, um die Menschen vor Rigidität und Engstirnigkeit der damals älteren Generation zu schützen und sie vom „Muff“ zu befreien.

Damals haben zum Beispiel die Grünen in Nordrhein-Westfalen im Drang nach grenzenloser Freiheit auf ihrem Parteitag in Lüdenscheid am 10. März 1985 für die Legalisierung sexueller Kontakte zwischen Erwachsenen und Kindern gestimmt – und damit pädophilen Strömungen in den eigenen Reihen nachgegeben. In dem entsprechenden Papier mit dem Titel "Sexualität und Herrschaft" heißt es: "Einvernehmliche Sexualität ist eine Form der Kommunikation zwischen Menschen jeden Alters, Geschlechts, Religion oder Rasse und vor jeder Einschränkung zu schützen." Die Pädophilie-Befürworter waren zumindest in den Anfangsjahren der Partei offensichtlich sehr einflussreich. In ihrem Freiheitsdrang haben Grüne offenbar die zu unterstützende Liebe zu Kindern mit der verbrecherischen Liebe mit Kindern verwechselt.

Diese dunkle Vergangenheit – man will hoffen, dass es Vergangenheit ist - ist jetzt im Zusammenhang mit belegten Aussagen des Dany Cohn-Bendit und noch nicht lange zurückliegenden rechtspolitischen Aktivitäten des grünen Abgeordneten Volker Beck ins öffentliche Interesse gerückt. Anders als der sexuelle Missbrauch von Kindern durch Kirchenvertreter haben die Medien das Problem bisher nur sehr halbherzig aufgegriffen und sich offensichtlich damit begnügt, dass die heutigen Grünen „erschrocken“ sind über ihre Aktivitäten in der Vergangenheit und die damaligen Vorgänge aufarbeiten lassen wollen. Bis zum Ergebnis gilt natürlich für Grüne die Unschuldsvermutung. Und bis zur Vorlage von Erkenntnissen wird derzeit eher verharmlost, verdunkelt und weich gezeichnet. Grüne, die von der katholischen Kirche mit Recht lückenlose Aufklärung von Fällen des Kindesmissbrauchs fordern, sollten nun selbst alles daran setzen die pädophilen Grauzonen aufklären zu lassen und die dann entsprechenden Konsequenzen ziehen.

Grüne, die sich die Vormundschaft für die Bürger anmaßen, leben offenbar teilweise im Spannungsfeld zwischen grenzenloser Bevormundung der Bürger und grenzenloser Libertinage! Wer will solche Menschen, denen es zumindest teilweise an Empathie für unsere Kinder zu fehlen scheint, in bundespolitische Verantwortung wählen?

(10.08.2013)

 

 

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