Hans-Heinrich Dieter

Erster Nationaler Veteranentag   (15.06.2025)

 

Deutschland feiert heute seinen ersten nationalen Veteranentag. Ziel ist es, den treuen Dienst der Soldaten der Bundeswehr für die Bundesrepublik und ihre Bereitschaft, das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes – ggf. tapfer – zu verteidigen, anzuerkennen. Deutschland würdigt damit erstmalig die Verdienste von rund zehn Millionen aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten sowie die Rolle ihrer Angehörigen – endlich!

Auch Bundeskanzler Merz würdigt die Bundeswehr als „festen Bestandteil der Gesellschaft“ und stellt fest, die Frauen und Männer, die in ihr dienten oder gedient hätten, verdienten Dank, Anerkennung und Respekt. Damit die deutsche Gesellschaft das auch versteht und beherzigt, reichen gute Worte aber nicht aus.

Ich habe als Berufssoldat geschworen der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen. Ich fühlte mich diesem Eid 40 Jahre lang – auch in mehreren Einsätzen – als engagierter Staatsbürger in Uniform verbunden und bin ihm gerecht geworden.

Das haben wenige Mitbürger wahrgenommen. So ging es mir wie den meisten meiner Kameraden. Im besten Falle hat man uns Soldaten ein freundliches Desinteresse entgegengebracht. Und wenn man zur Kenntnis nimmt, dass man in unserem Staat einen Soldaten der Bundeswehr ungestraft als „potenziellen Mörder“ – also einen Verbrecher, der aus niedrigen Beweggründen Menschen umbringt - beleidigen, diskriminieren oder diskreditieren darf, dann wundert einen die verbreitete gefühlsmäßige Ablehnung eines Großteils der Bevölkerung nicht.

Deutschland hat eine kaputtgewirtschaftete Bundeswehr und will im Rahmen der NATO bis zum Ende des Jahrzehnts den imperialistischen, aggressiven Neostalinisten und Kriegsverbrecher Putin erfolgreich abschrecken können. Die dafür erforderliche Kriegstüchtigkeit ist nur mit erheblichem finanziellem Aufwand und deutlich mehr Soldatinnen und Soldaten zu erreichen. Und wenn man mehr Soldaten gewinnen will, dann muss man ihren Einsatz auch wertschätzen.

Nachdem keiner unserer – meist wenig befähigten - Verteidigungsminister den Mut aufgebracht hat, das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes von 1995 anzufechten, sollte Bundeskanzler Merz einen neuen Versuch starten. Denn welcher junge Staatsbürger verpflichtet sich schon zum treuen Dienen in einer Organisation, deren Einsatz für unseren Frieden in Freiheit diskriminiert wird?

Es ist sehr gut, dass wir nun jährlich bei einem Veteranentag den Dienst der Soldaten würdigen wollen – es muss aber auch in der Bevölkerung wirken!

(15.06.2025)

 

 

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