Hans-Heinrich Dieter

Deutsche mentale Schwäche   (30.04.2025)

 

Ex-Bundespräsident Joachim Gauck sorgt sich um die künftige Rolle Deutschlands und Europas in der Welt und attestiert Deutschland, auf allen Ebenen unvorbereitet zu sein: „Was mich besorgt, ist nicht allein die militärische Schwäche, sondern die mentale.“ Aus meiner Sicht beurteilt er die Lage zutreffend!

Angela Merkel hat zusammen mit der SPD und den Merkelianern ein schwaches Deutschland zu verantworten. Der Schaden, den Merkel in 16 Jahren angerichtet hat, ist immens, wird Deutschland noch lange belasten und musste dringend behoben werden. Doch der führungs- und kommunikationsschwache Sozi-Kanzler Scholz war zusammen mit dem grün-fundamentalistischen und wirtschaftsunkundigen Vize-Kanzler Habeck dazu nicht in der Lage. Und die rot/grünen Minister Baerbock, Lambrecht und Faeser, um nur die am wenigsten befähigten zu nennen, waren auch nicht geeignet, die Fehlleistungen des Ampel-Führungs-Duos auszugleichen. Die Ampel hat die Merkelschäden nicht behoben, sondern die Lage Deutschlands weiter verschlechtert. Die Ampel hat versagt und ist deswegen bei den Bundestagswahlen abgestraft worden. Erfreulicherweise tritt sie sehr bald endgültig ab und wird zum schlechten Teil deutscher Geschichte.

Die Deutschen sind bekannt für ihr mangelndes Selbstbewusstsein aufgrund der „bis ins siebte Glied“ wachgehaltenen Schuldgefühle im Zusammenhang mit den Verbrechen des Nazi-Regimes und für den Mangel an Patriotismus. Die Deutschen sind leicht zu erschrecken und „German Angst“ ist inzwischen ein weltweit bekannter Begriff. Außerdem sind die Deutschen anfällig für Katastrophenangst und Politiker wie Kanzlerin Merkel nutzten das „gekonnt“, um geradezu autokratisch vermeintlich alternativlose politische Entscheidungen zum Nachteil des deutschen Volkes zu treffen, wie die Energiewende nach Fukushima. Und interessierte, abhängige Medien steigern dann solche Ängste durch boulevardmäßiges Skandalisieren und gezielt initiierte Hypes zur „German hysteria“.

Ein amerikanischer Politiker hat Deutschland im Zusammenhang mit unserer naiven und gefühlsbetonten Willkommenskultur in der Flüchtlingskrise als „Hippie-Staat“ bezeichnet. Hippies waren damals in den 70er Jahren Aussteiger, die sich dem Leistungsprinzip sowie den bürgerlichen Konventionen und Moralvorstellungen entzogen. Angestrebt wurde eine antiautoritäre Welt- und Werteordnung ohne Klassenunterschiede und Leistungsnormen. So krass sind die Verhältnisse in der europäischen Mittelmacht Deutschland nicht - aber steigen wir nicht schon länger mehr und mehr aus? Denn heute scheint vielen deutschen Bürgern Work-Life-Balance wichtiger zu sein als Leistungsbereitschaft. Die Zahl der jungen Menschen ohne Schulabschluss und ohne Berufsausbildung steigt ständig an. Bürgergeld ist da ein sehr negativer Anreiz. Hier werden erhebliche mentale Probleme deutlich!

Deutschland hat sich in den Merkeljahren auch sicherheitspolitisch zum wenig glaubwürdigen Trittbrettfahrer entwickelt, der Vereinbarungen nicht einhält und seine NATO-Verpflichtungen verfehlt. Und Deutschland vertiefte die mehrfache Spaltung der EU, indem es gegen den Willen mehrerer EU-Mitgliedstaaten und gegen den Willen der Mehrheit des EU-Parlamentes und gegen den Willen wichtiger NATO-Mitgliedstaaten „putinpudelig“ an Nord Stream 2 festhielt. Wie sagte Wolfgang Reitzle so richtig: „Seinem Anspruch, zur Weltklasse zu gehören, wird Deutschland jedenfalls schon seit Langem nicht mehr überall gerecht.“

Putin hat dann mit seinem verbrecherischen Angriffskrieg gegen die Ukraine das naiv-pazifistische Deutschland aufgeschreckt. Und die USA unter Trump haben Deutschland endgültig vom sicherheitspolitischen Trittbrett geschubst. Ein realpolitisiertes Deutschland bemüht sich nun stärker um die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft unserer kaputtgesparten Streitkräfte für die Landes- und Bündnisverteidigung nach NATO-Kriterien möglichst bis Ende des Jahrzehnts – auch um den aggressiven Neo-Stalinisten Putin von einem Angriff auf die baltischen NATO-Mitglieder abzuschrecken.

Dafür hat Deutschland inzwischen viel Geld eingeplant. Aber die Bereitstellung der erforderlichen militärischen Ausrüstung reicht nicht für die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft. Dazu braucht es die erforderliche Anzahl gut ausgebildeter und patriotisch eingestellter junger Staatsbürger (männlich und weiblich), die Deutschland zur Not auch mit der Waffe verteidigen wollen und können! Und an solchen Staatsbürgern in Uniform fehlt es in sehr großer Zahl. Das Problem ist so groß, dass jeder sicherheitspolitische Realist bezweifelt, dass wir die erforderliche „Kriegstüchtigkeit“ bis zum Ende des Jahrzehnts erreichen.

Und hier werden die die mentalen Probleme besonders deutlich. Der Naiv-Pazifismus ist bei den Mützenichs und fundamentalistischen Linken noch nicht überwunden. In den meisten Schulen sind Informationsveranstaltungen mit Jugendoffizieren untersagt. In Deutschland darf man Soldaten ungestraft als „potenzielle Mörder“ bezeichnen. Und wer hat da schon als junger Mensch Lust, sich in einer noch kaputtgesparten Bundeswehr ohne „Work-Life-Balance“-Angebot von „potenziellen Mördern“ zum „potenziellen Mörder“ für einen möglichen späteren militärischen Einsatz ausbilden zu lassen? In Deutschland sind derzeit weniger als 20 Prozent der jungen Menschen bereit, für das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes Waffen einzusetzen!

Wir in Deutschland sind mehrheitlich mental schwach und auf dem jetzigen Evangelischen Kirchentag wird diese mentale Schwäche noch gesteigert, wenn Margot Käßmann ihre Rede hält. Sie hat sich vorgenommen zu sagen: „Es kann kein sinnvolles Ziel sein, kriegstüchtig zu werden. Friedensfähig müssen wir werden.“ Putin lacht sich ins Fäustchen – und uns lustvoll aus!

 

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https://www.hansheinrichdieter.de/html/homoemotionalis.html

https://www.hansheinrichdieter.de/html/germanangst.html

 

 

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