Dänemark (Juli / August 2007)
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Wir starten unsere Tour durch Dänemark in Flensburg, der Geburtsstadt von Marianne und „Tor nach Skandinavien“.
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Der Hafen von Flensburg
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Flensburg, bisher eher bekannt für Rum, Butterfahrten und die Marineschule Mürvik, hat sich richtig gut entwickelt. Der Innenstadtbereich ist gut gemacht und besticht durch viele schön gestaltete Höfe mit stilvollen und schicken Angeboten. Dazu die ruhige, beschauliche Fördelandschaft bis Glücksburg mit guten Fischlokalen, ein wirklich schöner Auftakt.
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Ein Hof in der Roten Straße
Den Grenzübertritt bei Krusau realisiert man kaum, wir sind in Schengen-Europa.
Die Marguerit-ruten führt am Nordufer der Förde nach Sonderborg auf der Insel Als. Sonderborg hat sich rot-weiß herausgeputzt, weil an diesem Tag die Königin ihren Besuch bei den Düppeler Schanzen angesagt hat. Am Hafen vor dem Schloss liegt die königliche Jacht vor Anker, das wertet diese lebendige und schmucke Provinzhauptstadt noch auf.
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Sonderborg
Als Soldat sollte man auf den Düppeler Schanzen, wo der Deutsch-Dänische Krieg 1864 entschieden wurde, mal gestanden haben. In ca. 150 Jahren hat sich ein Krieg- und Militärhandwerk unendlich viel entwickelt.
In Haderslev wird schon gegen 17 Uhr der Bürgersteig hochgeklappt. Das Leben vollzieht sich hier ruhiger und gemächlicher. Gut, dass wir gerade noch den schlichten und schönen gotischen Dom mit den hohen, schmalen Chorfenstern und den lauschig gestalteten Kirchplatz besichtigen konnten.
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Die schöne, leicht hügelige und von Hecken durchzogene, Felder-, Wald und Wiesenlandschaft Süd-Jütlands erinnert ein wenig an Südengland.
Kolding wirkt an einem Werktag um 9:30 Uhr noch sehr verschlafen. Die schöne, schlichte, frühgotische Stadtkirche St. Nikolai und das Koldinghus Slot, das trutzig und massig von einem Hügel gute Blicke auf den Kolding-Fjord bietet, sind sehenswert.
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Über den kleinen Belt geht es nach Middelfart, der westlichsten Kleinstadt der Insel Fünen. Middelfart selbst hat nicht viel Kulturhistorisches zu bieten, vermittelt aber den Eindruck des normalen dänischen Lebens. Alles erscheint gut erschlossen, gut organisiert, sauber und meist schmuck sowie mit Sinn für Schönes hergerichtet.
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Middelfart
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Die Fahrt auf kleinen Straßen an der Westküste des Kleinen Beltes lohnt sich wegen der schönen, vorwiegend landwirtschaftlich genutzten Gegenden mit vielen reetgedeckten Bauernhäusern, vielen Fachwerkbauten und gepflegten landwirtschaftlichen Betrieben.
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Fünens Küste
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Die Landschaft Svanninge wird von den Fünern „Fünische Alpen“ genannt. Nicht viele Füner scheinen je die Alpen gesehen zu haben, trotzdem eine schöne Landschaft.
Faaborg ist Dorf und Kleinstadt zugleich, mit einem größeren Industriehafen, aber auch mit ausladender Marina und beschaulicher Altstadt, voller Winkel und Ecken.
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Faaborg
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Odense, die Bezirkshauptstadt der Insel Fünen bietet neben dem hochgotischen Dom Sankt Knud mit seinem 5m hohen vergoldeten Flügelaltar aus dem 16. Jahrhundert viel „Backstein-Moderne“.
Der bekannteste Sohn der Stadt, H.-C. Andersen, wird hier verehrt und vermarktet. Schöne Altstadt kann man allerdings in Middelfart und Faaborg authentischer erleben.
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Die Brücke über den großen Belt
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Die Fahrt über den Großen Belt ist ein Erlebnis. Die Brücke ist gewaltig und wirkt ein wenig wie eine moderne „Golden Gate“.
Ein Staat, der aus so vielen Inseln besteht und ständig eine große Zahl und auch sehr breite Wasserstraßen zu überwinden hat, muss sich diesbezüglich auf einem hohen Stand der Technik halten. Angesichts der sehr guten Verkehrsinfrastruktur ist Dänemark das offensichtlich vorbildlich gelungen.
Die Hauptstadtinsel Seeland ist am dichtesten besiedelt und bietet eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten.
Das kleine Fischerstädtchen Skälskør hat eine schöne Marina und viele „dänisch-idyllische“ Ecken. Auch auf Seeland empfiehlt es sich, das Land auf kleinen Nebenstraßen und entlang der Marguerit-ruten kennenzulernen.
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bei Svinø
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Ein Tagesausflug über die schon ältere, aber doch imposante Brücke auf die Insel Møn lohnt sich unbedingt. Stege ist ein schöner, lebendiger kleiner Ort mit viel Blumenschmuck und einigen schönen Höfen.
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Kirche in Stege: die Kogge darf nicht fehlen!
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Die romantische, reetgedeckte Minischlossanlage Liselund liegt in einem sehr hübschen Park an der Steilküste zur Fakse-Bucht. Man kann sich gut vorstellen, dass H.-C. Andersen in dieser schönen Umgebung gute Märchen eingefallen sind.
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Die Kreidefelsen Møns-Klint sind gigantisch und die vielen grandiosen Ausblicke lohnen die körperlichen Anstrengungen.
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Kopenhagen ist eine sehr lebendige, maritim geprägte Hauptstadt, die weniger durch einzelne Baudenkmäler, als durch den Gesamteindruck und die vielen geschäftigen und auch fröhlichen Menschen in den Fußgängerzonen mit einem vielfältigen Angebot und schönen Geschäften, Restaurants und Straßencafés wirkt.
Eine schöne und interessante Hauptstadt Europas, die noch wächst und mit der Øresund-Brücke eine wichtige Verbindung nach Schweden und Norwegen bietet. (Von Kopenhagen aus haben wir die Schwedenrundfahrt unternommen. Diese grandiose Tour beschreiben wir gesondert.)
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Kopenhagen
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Die Fahrt am Westufer des Øresundes von Kopenhagen nach Helsingør auf dem Ny Strandvejn (155) ist ein wirkliches Erlebnis. Hier ist Küstenstraße auch wirklich Küstenstraße mit herrlichen Meerblicken. Außerdem fährt man durch die Villengegend der Schönen, Reichen, sowie Neureichen und fühlt sich ein wenig wie auf einer ca. 25 km langen Elbchaussee.
Helsingør, an der engsten Stelle des Øresundes gelegen, bietet mit dem Hamlet-Schloss Kronborg nicht nur eine attraktive Sehenswürdigkeit, sondern auch einen guten Blick auf das schwedische Helsingborg. Der Dom und das Karmeliterkloster machen den Besuch dieser lebendigen Hafen- und Fährstadt noch lohnender.
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Das düstere Schloss
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Das Kloster
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Der Fischerort Gilleleje an der Nordspitze Seelands, wo der Kattegat langsam beginnt, ist ganz offensichtlich und zu Recht beliebt wegen der umliegenden Dünen und weiten Strände, aber auch wegen des ausgeprägten maritimen Flairs, das Berufsfischerei, Segelsport, Fischrestaurants und Fischräuchereien so mit sich bringen.
Die Gastronomie in Dänemark ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Es gibt entweder sehr teure Restaurants oder Fast-Food-Läden mit Selbstbedienung und teilweise auch Plastikgläsern und -besteck. Es fehlen gute Gaststätten oder Kneipen, die landestypische Gerichte in gastlicher Atmosphäre anbieten. Selbstbedienung und Funktionalität gehen zu Lasten des Wohlgefühls und führen auch zu Kulturverlust.
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"Durcheinander" im Hafen von Gilleleje
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Die Fahrt am Arresø vorbei und dann am Roskilde-Fjord entlang bietet leider nur selten spektakuläre Fjordblicke.
Roskilde, die alte dänische Hauptstadt, lässt hauptsächlich im eindrucksvollen Backstein-Gotik-Dom mit den vielen Sarkophagen dänischer Könige und Königinnen seine große Vergangenheit erkennen. Der Sarkophag des interessantesten dänischen Königs, Christian IV, ist leider nicht zu besichtigen.
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Christians Kiste??
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Sonst gibt es außer dem Wikingerzentrum noch typisch dänische Architektur zu sehen. Das Interesse an einem ausgedehnten Stadtbummel erschöpft sich aber relativ schnell.
Holbæk am schönen Isefjord profitiert von seiner Lage, hat aber neben dänischem Normalleben nichts Außergewöhnliches zu bieten.
Die Ostküste des Großen Beltes zwischen Nyborg und Kerteminde ist sehenswert und Kerteminde selbst ein schöner Fischer- und Urlaubsort mit einem Stadtbild, das durch die alte Backsteinkirche und die vielen kleinen, teils farbigen Fachwerkhäuser bestimmt wird. Insgesamt bietet aber der Süden Fünens dem Reisenden mehr.
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Die Landschaft auf den dänischen Inseln ist an sich immer gleich, oder zumindest ähnlich. Die Regionen sind landwirtschaftlich intensiv genutzt, was auch zu Belastungen der Ostsee führt. Riesige Getreide- und Rapsfelder werden durchzogen von grünen Baum- und Buschreihen, um bei dem häufig starken Wind Erosion einzuschränken. Dazu kommen immer wieder Wasserblicke auf Seen, Fjorde, Wasserstraßen oder das offene Meer. Der bleibende Eindruck ist also ein intensives Getreide-Gelb, durchzogen von intensivem Grün und immer wieder begrenzt oder gerahmt durch Wasser-Blau. Insgesamt wirkt das sehr harmonisch und die Dänen intensivieren diese Harmonie durch kleine Orte mit Blumenschmuck, schmucken Häusern mit schönen Vorgärten oder bunten Bauerngärten oder auch Stockrosen vor gepflegtem Fachwerk unter heimeligem Reetdach. Durch solche Landschaft lässt es sich angenehm und wohltuend reisen.
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Wieder auf Jütland wollen wir zunächst die Ostseeküstenregionen bis Skagen erkunden.
Horsens ist eine Kleinstadt mit einer ansprechend gestalteten, sehr breiten Fußgängerzone. Das Gelände um die spätgotische Klosterkirche wird gerade neu gestaltet. Später einmal ist Horsens vielleicht einen intensiveren Bummel wert.
Die Fahrt über Hov, Saksild, Norsminde an der Arhus-Bucht entlang bietet schöne Landschaft und auch gute Ostseeblicke.
Arhus, die zweitgrößte Stadt Dänemarks, hinterlässt keinen bleibenden Eindruck. Das Rathaus, auf das die Arhuser angeblich stolz sein sollen, ist wirklich hässlich. Der Dom allerdings mit dem schönen Flügelaltar und der Gewölbebemalung ist sehr sehenswert. Aber das war es dann auch schon.
Das südliche Djursland mit den Mols Bjergen und den Küstenstraßen an den Buchten des Kattegat ist ein schönes Fleckchen Erde.
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Dråby Strand
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Ebeltoft hat einen etwas kalt wirkenden Hafenbereich, dafür aber tatsächlich eine romantisch wirkende Altstadt mit idyllischen Sträßchen. Hier macht ein Bummel richtig Freude.
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Fachwerk und Danebro in Ebeltoft
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Die Fahrt durch das nördliche Djursland über Grenaa, Fjellerup nach Randers und dann auf der Marguerit-ruten zum Mariagerfjord ist sowohl was Landschaften als auch was Städte anbetrifft, nirgendwo spektakulär. Und auch die Fahrt an der Aalborger Bucht und durch Teile des Himmerlandes hinterlässt keine bleibenden Eindrücke.
Das ist ja sicher auch etwas Besonderes an Dänemark, dass man nach gewisser Zeit weiß, was auf einen zukommt. Keine Überraschungen, nichts Aufregendes!
Gleichförmiges macht gleichmütig, noch nicht gleichgültig.
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Aalborg ist enttäuschend. Das kulturelle Angebot ist für eine so große Stadt sehr gering, der Dom kein richtiger Dom und als Attraktion wird eine Amüsierstraße angeboten, die ziemlich öde wirkt, zumindest am Tage. Die Industrieansichten aus der Innenstadt über den Langerak (Teil des Limfjordes) sind einfach scheußlich. Schade, aber man muss als Dänemark-Erkunder dagewesen sein und es selbst gesehen haben.
Dänen suchen offenbar eher ihre Zufriedenheit in der kleinen eigenen Idylle auf dem Lande, als durch schönes Leben auch in schönen Städten.
Die Landschaft wird Richtung Norden deutlich karger und rauher, häufiger sind Moorflächen und Brachwiesen zu sehen. Nördlich von Frederikshavn erstrecken sich weite Dünenlandschaften mit viel blühendem Heidekraut.
Skagen und Grenen an der Nordspitze Dänemarks sind natürlich Touristenziele und überlaufen. Trotzdem lohnt sich der Spaziergang am Ostseestrand zur sandigen Landzunge, wo sich Kattegat und Skagerak treffen. Es ist schon beeindruckend, die Wellen von Nord- und Ostsee gegeneinander laufen zu sehen.
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Die Spitze und das Wasser:
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Nordstrand, der tatsächlich nördlichste Punkt Dänemarks, ist dagegen nahezu menschenleer. Hier kann man herrlich strandwandern.
Die Råbjerg Mile ist die größte Wanderdüne Dänemarks. Sie ist immerhin 10 m hoch und 1000 m lang wie breit und bewegt sich pro Jahr mehr als 15 m nach Osten.
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Der Sand
Tornby Strand ist ein Nordseestrand wie man ihn sich vorstellt, sehr breit, sehr lang und von Dünen gesäumt. Die Strände sind alle frei zugänglich und herrlich für endlos lange Spaziergänge.
Die Küstenlandschaft hier ist ohnehin sehr beeindruckend, weil sich durch Dünenabbrüche regelrechte Steilküstenbereiche ergeben. Besonders stark ausgeprägt ist das bei Rubjerg Knude.
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Die Dünen erreichen 30 m Höhe und fallen steil zur Nordsee ab. Hier hat der Flugsand über die Jahre sogar einen Leuchtturm zur Hälfte verschwinden lassen.
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Die Steilküste bei Løkken ist nicht unbedingt schön, aber doch spektakulär wegen der vielen Geschützbunker und Befestigungsanlagen. Ein Gutes haben die hässlichen Relikte „deutscher Wertarbeit“ allerdings heute, sie brechen Wellen und schützen so die Dünenlandschaften der Jammerbucht.xx
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In Hanstholm wollen wir Mariannes Kindheitserinnerungen an herrliche Sommerurlaube bei Verwandten wachrufen. Aber aus dem gemütlichen kleinen Fischerdorf mit Dünen und Mole ist der größte dänische Fischereihafen geworden. Das gemütliche Dorf mit kleinen, weißen Häuschen ist einem unansehnlichen Einkaufszentrum gewichen, in dem auch die Bibliothek untergebracht ist. Ein ziemlich öder Ort.
Interessant sind aber durchaus der Fischereihafen, die Befestigungsanlagen in der Dünenlandschaft an der Küstenstraße nach Südwesten, immerhin die stärkste Festung Skandinaviens mit einer Ausdehnung von 9 km² und das Nordseeerlebnis.
Thisted am Limfjord ist eine hübsche Kleinstadt. Der Rathausplatz wird gerade neu gestaltet und wird erkennbar sehr schön werden.
Der Limfjord zwischen Thisted und Struer bietet mit den sanften Ufern häufiger schöne Blicke. Leider stören immer wieder Windkraftanlagen. Es ist schon erstaunlich, dass die umweltbewussten Dänen solche Umweltverschandelung zulassen.
Die Straße von Thyborøn, an der Mündung des Limfjordes in die Nordsee bis Blåvands Huk führt durch eine sehr karge Dünenlandschaft mit reetgedeckten Häusern, die sich in und hinter Dünen verstecken. Man bewegt sich auf schmalen Landzungen teilweise zwischen Nordsee und Nissum-Fjord oder Ringkøbing Fjord.
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Strandeindrücke!
Die Strände sind sandig und weit. Abseits der Touristenzentren Hvide Sande, Henne Strand und Blåvand sind die Strände leer und einsam. Wer es mag, kann sich hier sein Nordseestranderlebnis nach Gusto gestalten, ohne Kurtaxe und sonstige Zwänge. Vielleicht trifft man auch deswegen neben den sehr vielen deutschen Urlaubern auch sehr zahlreich italienische Touristen.
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Allerdings ist in dieser Gegend außer Viehwirtschaft und Tourismus wirklich nahezu nichts und das macht die Region nach den ersten schönen Stranderfahrungen etwas langweilig, zumal die Fjorde wie Seen wirken, mit relativ flachen, landwirtschaftlich genutzten Ufern; sanft, ruhig, nahezu einschläfernd.
Esbjerg hat als Stadt wenig zu bieten. Wenn man das Rathaus gesehen hat, dann kann man die Aussage richtig einschätzen.
Ribe hingegen ist ein schönes und lohnendes Reiseziel. Der fünfschiffige Dom, der breiteste Dänemarks, hat reich verzierte Gewölbe und vermittelt einen schönen Gesamteindruck. An die modernen Mosaiken im Chorbereich muss man sich erst gewöhnen. Schön dagegen sind die fünf modernen Chorfenster wegen ihrer intensiven Farben.
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Ribe ist außerdem eine der besterhaltenen Städte Dänemarks mit 110 denkmalgeschützten Häusern. Es ist eine wahre Freude, durch die Gassen zu bummeln und immer wieder lauschige oder auch urige Blicke zu haben. Ribe versöhnt mit dem übrigen sehr flachen und landschaftlich eintönigen Westjütland, das hauptsächlich Strandurlaubern etwas zu bieten hat.
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kleine alte Kirche auf Rømø
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Rømø ist eine kleine „Insel“, allerdings durch einen Damm mit dem Festland verbunden.
Hier gibt es einen Fischereihafen mit Räuchereien in Havneby, eine schöne kleine Kirche in Kirkeby und in Lakolk den breitesten Sandstrand Europas, sonst nur Urlauber. Allerdings sollte man einen solchen Strand mal gesehen haben. Er ist frei zugänglich, mit Autos befahrbar, die dort in Massen stehen, ohne den Bade- und Strandbetrieb zu stören. Da staunen auch die zahlreichen Italiener, die den langen Weg an die Nordsee auf sich genommen haben.
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Hier am Strand hat jeder Platz
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Tønder ist eine Kleinstadt mit einem hübschen Innenstadtbild, das sich durch den Dom und die schönen Bürgerhäuser im Fußgängerbereich ergibt.
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Das Begumkloster bei Tønder
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Die „schönste Dorfstraße Dänemarks“ in Møgeltønder konnten wir nicht bewundern, da der Navi zu großzügig die Wegmarke als erledigt angesehen hatte und wir uns urplötzlich in Schleswig-Holstein wiederfanden, Schengen-Europa eben.
Die Fahrt durch Dithmarschen an Husum vorbei war weniger schön. Eine solche Häufung von Windkraftanlagen (noch mehr als in Dänemark) haben wir noch nicht gesehen. Das ist Umweltverschandelung in großem Stil, verursacht durch verfehlte Politik, die an Gefühlen orientiert scheint und nicht an politischer Vernunft. Da ist man zunächst nicht froh, wieder in Deutschland zu sein.
Dänemark ist ein angenehmes Reiseland. Man kann auf engem Raum unterschiedliche Küstenlandschaften kennenlernen, Ostseeküste, Nordseeküste und Limfjord-(Binnensee-)Küste. Schade, dass es so viele Windkraftanlagen gibt.
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Alles ist sauber, ordentlich, aufgeräumt und „hyggelig“ (gemütlich).
Die Menschen erscheinen freundlich, beobachten aber sehr genau und kritisch, was der andere so macht, egal ob einheimisch oder Tourist. Da traut man sich selten, einen Entschluss zu fassen und bei absolut leerer Straße und ohne Kinder in der Nähe die rote Fußgängerampel zu missachten.
Irgendwie scheinen die Menschen weniger fröhlich, weniger herzlich und weniger offen als im mediterranen Raum. Es wirkt immer ein wenig "eng"– ausgenommen Kopenhagen und weite, sandige Strände.
Die Nord- und Ostsee sind halt weniger blau als das Mittelmeer und die Sonne scheint weniger und weniger warm. Das wirkt sich aus.
Dafür flattert überall der Danebro!
(August 2007)
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Skandinavienfreunden empfehlen wir auch die Reiseberichte Schweden (2007), Norwegen und Finnland der Skandinavienreise II in 2008 und, ganz aktuell, die Berichte der Skandinavienreise III (Mai/Juni 2012).
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