Nordpolen Mai 2012
Gdansk
Die Mitte Polens und Warschau haben wir 2008 kennengelernt, das südliche Polen mit Krakau 2010. Jetzt interessiert uns der Norden Polens mit seiner Ostseeküste, der Pommerschen Seenplatte, der Kaschubischen Schweiz und der Masurischen Seenplatte.
Unseren ersten Eindruck gewinnen wir in Szczecin (Stettin). Im Krieg stark zerstört, heute ein wichtiger Ostseehafen, ist Szczecin immer noch eine Stadt im Aufbau.
Das Schloss und seine Umgebung sind sehenswert:
Der Schlosshof
Sankt Jakuba ist ein interessanter Kirchenbau
...und das Neue Rathaus wirkt gigantomanisch.
Darüber hinaus gibt es viele Baustellen, wenig ansprechende Straßen und Einkaufsviertel. Die Stadt wirkt ein wenig traurig, es fehlen Chic und Flair.
Kamien Pomorski (Cammin) ist ein kleiner - vielleicht auch ein wenig typischer - polnischer Ort. “Hübsch und hässlich”, “idyllisch und abstoßend” liegen dicht beeinander:
Kamien Pomorski: das schöne Rathaus
einige Schritte dahinter
Herausragende Sehenswürdigkeit ist die sehr schöne gotische Backsteinkathedrale St. Janis:
Die Kathedrale zum Heiligen Johannis außen und innen
Schöne Alleen sind - wie schon in Mecklenburg Vorpommern - eine ständige Augenweide auf der Fahrt durch Nordpolen.
Kolobrzeg (Kolberg), das größte Ostseebad Polens,
versucht, etwas aus sich zu machen. Es gibt viel Blumenschmuck, schöne Grünanlagen und eigenwillig gestaltete Straßenzüge in der Altstadt.
Die Kathedrale der Jungfrau Maria:
und das Rathaus:
...sind schöne Zeugnisse der Backsteingotik.
Der weniger ansprechende Strandbereich wird dominiert vom alten Leuchtturm:
Darüber hinaus trübt das vorwiegend billige Angebot und der Unterhaltungs-Schnickschnack den guten Eindruck.
Die Pommersche Seenplatte um Szczecinek (Neustettin) ist gekennzeichnet durch die gleiche sanftwellige Ackerlandschaft mit Busch- und Baumgruppen wie das deutsche Vorpommern.
hübsche ruhige Landschaft
Von den Seen sieht man auf Tour sehr wenig und es führen auch nur selten befahrbare Wege zu den Aussichtspunkten. Insgesamt ist diese Region touristisch noch wenig erschlossen. Wer einen ruhigen See-Wanderurlaub ohne Attraktionen - ausgenommen Kabel-Wasserski in Szczecinek - machen will, der ist hier sicher richtig.
bei Szczecinek
Szczecinek (Neustettin) selbst liegt schön am See:
Die Backstein-Kirche ist neueren Datums, aber sehr schön:
Etwas hügeliger und idyllischer wird es in der Kaschubischen Schweiz um Kartuzy (Karthaus).
Solche Namensgebungen sind häufig irreführend und enttäuschen Besucher etwas, die in der Schweiz waren. Es war trotzdem schön, diese Landschaft kennenzulernen.
Die Hansestadt Gdansk hat eine sehr bewegte Geschichte und sowohl die Glanzlichter als auch die Narben sind im Stadtbild gut zu erkennen.
Einige Impressionen:
Das Altstädtische Rathaus
Die Katharinenkirche
Die Nikolaikirche
Danziger Häuser
Die Straße Mariacka mit Blick auf Sankt Marien
am Hafen
am Sport-Hafen
Das Große Zeughaus
Das Langgasser Tor
Artushof
Das Goldene Haus
Das Rechtsstädtische Rathaus am großen Markt
Altstadtansicht mit Marienkirche
Die Marienkirche, die größte Backsteinkathedrale der Welt, ist so in die Stadt eingebunden, dass sie nur schwer zu fotografieren ist. Sie ist innen und außen sehr schön.
Die jüngere Geschichte von Gdansk ist ebenso wichtig wie die alten Tage der Hanse
Der Eingang der Danzig-Werft
Zwei Eindrücke des großen Werftarbeiter-Denkmals
Gdansk ist eine herrliche und interessante Stadt, die schöne und tiefe Eindrücke vermittelt. Man muss in Gdansk gewesen sein!
Die Oberländische Seenplatte zwischen Malbork (Marienburg) und Olsztyn (Allenstein) ist landschaftlich sehr schön. Stark beeindruckend ist die Burg des Deutsch Ritterordens bei Malbork:
Hochinteressant ist auch der Elblag-Kanal, wo ein Netz aus Kanälen und Schleusen zahlreiche Seen auf einer Länge von 212 km verbindet.
Sehr bemerkenswert ist die Technik, mit raffiniert angelegten schiefen Ebenen, Zuganlagen und Schiffswagen, Hügel zwischen Seen zu überbrücken. Geniale Konstruktionen aus der Zeit 1848-72 und unverändert funktionsfähig.
Olsztyn (Allenstein) ist die Hauptstadt der Regionen Ermland und Masuren und hat einige Sehenswürdigkeiten:
Die Jakobs-Kathedrale
der schöne Eingang zur Kathedrale
Die Burg der Bischöfe
und das Hohe Tor
Olsztyn ehrt den berühmtesten Sohn der Stadt, Nikolaus Kopernikus besonders:
Die Masurische Seenplatte ist eine reizvolle Region für Wassersportler, Wanderer, Outdoor-Freaks und ist touristisch gut erschlossen.
am Salentsee
Mit einem Besuch in der Grenzstadt Suwalki (Suwalken) beenden wir die Erkundung Nord-Polens.
Der Norden Polens mit der Ostsee-Küste und der Pommerschen Seenplatte, mit Gdansk, der Oberländischen Seenplatte und Masuren bietet 500 km Küsten- und Dünenlandschaft, eine Vielfalt kulturhistorischer Sehenswürdigkeiten, ausgedehnte Seenlandschaften mit historisch interessanten Orten und natürlich Gdansk.
Der Norden Polens ist eine Reise wert!
(05.07.2012)
Wir setzen unsere Reise fort mit dem Baltikum, Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark. Vorher waren wir an der Mecklenburgischen Ostseeküste.
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