Hans-Heinrich Dieter

Ein waschechter Widerling!   (11.10.2016)

 

Make America great again! Das will Donald Trump, der blonde und immer etwas schlicht wirkende Präsidentschaftskandidat der Republikaner. Am 08.November 2016 wird gewählt und dann wird man sehen, ob die US-Bürger diesem Kandidaten mehrheitlich die Chance geben, dieses weit gesteckte Ziel zu verwirklichen - oder auch nicht. Bis dahin könnten wir in Europa mit demokratischer Gelassenheit das Wählervotum abwarten. Diese Gelassenheit gönnen uns die Medien einfach nicht.

Seit über einem Jahr tobt in den USA ein teilweise bizarrer, millionen-teurer, durch Lobbyisten-Spenden finanzierter und deswegen korruptionsverdächtiger Wahlkampf - zunächst die Primaries um die Stimmen der Wahlmänner für den Nominierungsparteitag und dann der Kampf der Kandidaten. Seit über einem Jahr berichten die Medien bis in die unwichtigsten Details über dieses schwer verständliche und teilweise unwürdige Spektakel. Der politische Informationswert ist dabei sehr gering und das Informationsniveau entspricht dem niedrigen Level von Reality-Shows und Dschungelcamps. Und so werden wir seit über einem Jahr durch RTL-ähnliche Medien regelrecht belästigt.

Da fragt man sich, warum unsere Medien, mit mehr oder weniger großer Intensität, sich dieser Thematik mit geradezu voyeuristischer Wollust hingeben. Die Medien werden sagen, dass sie ihrer Informationpflicht entsprechen müssen und unterstellen dabei den Bürgern, Interesse an Schlammschlachten, unflätigen Lügnereien, schlüpfrigen Skandalvideos und peinlichen Affären zu haben. Dabei frönen diese Journaisten doch ganz offensichtlich nur ihrem eigenen, ziemlich schlechten Geschmack.

Wenn die Medien allerdings den nicht gering ausgeprägten Antiamerikanismus in Deutschland durch ihre "Informations"-Überflutung stärken wollten, dann haben sie sicherlich Erfolg. Denn die Supermacht der westlichen Welt zeigt sich in der Berichterstattung tief gespalten und in ihrer Führungskraft stark eingeschränkt. Außerdem werden sehr starke Zweifel an einer hinreichenden politischen Bildung großer Teile der US-Bürger genährt.

Mit dem widerlichen Trump als Präsident werden die USA in der Welt an Einfluss stark einbüßen - deswegen ist Putin ja auch ein Trump-Fan. Und mit Clinton als Präsidentin wird es sehr lange dauern, bis Amerika wieder ein wenig "great" ist. Erst ab dem 08.November wird es wirklich spannend!

(11.10.2016)

 

 

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