Argentinien
(November 2012)
Argentinien, das achtgrößte Land der Erde, liegt an der Südspitze Südamerikas an der Atlantik-Seite. Argentinien hat sieben Großregionen. Wir lernen nur das Weinanbaugebiet Mendoza und die Hauptstadt Buenos Aires kennen.
Wenn man von Chile nach Argentinien einreist, muss man durch eine integrierte chilenisch-argentinische Grenz- und Zollkontrolle. Die deutsche Bürokratie ist überhaupt nicht so bürokratisch wie immer beklagt. Da in unserem öffentlichem Bus zwei offensichtlich professionelle Schmugglerinnen erwischt wurden, hat der Grenzübertritt 2,5 Stunden gedauert.
Die Bergwelt der Anden versöhnt uns,
genau wie der erste Eindruck von Mendoza...
...grüne Alleen in wüstenähnlichem Klima.
Mendoza ist die Regionalhauptstadt der Weinbau- und Ölförderregion Mendoza. Die Stadt hat insgesamt 53 Plätze, davon 5 Hauptplätze.
Plaza Italia
Plaza Espania
der Platz ist viel zu schön zum Traurigsein
Plaza Independencia
Plaza Pedro del Castillo
Area Fundacional
Wie in der ganzen Region hat auch die Stadt Mendoza ein Bewässerungssystem, das den intensiven Baumbewuchs ermöglicht.
Bei uns ginge so etwas nicht ohne Schilderwald!
Die Fußgängerzone mit chicen Geschäften und einem großen Angebot an Restaurants lädt zum Bummeln ein.
Die Villengegend ist sehr gepflegt:
und der 300 ha große Parque Gen San Martin...
...wird von der Bevölkerung gut angenommen.
General San Martin wird in mehreren Andenstaaten verehrt. Dieses Denkmal erzählt die Geschichte der Befreiung Argentiniens:
Der Befreier sitzt gelassen und gut zu Pferd
Der Besuch zweier Weingüter, ein traditionelles und ein modernes Unternehmen, rundet unsere Kenntnis der Region Mendoza gut ab.
Bewässerungssysteme ermöglichen intensiven Weinanbau. Argentinien ist der größte Weinproduzent Südamerikas und erzeugt ca. 5% der Weltweinmenge.
Hier gedeihen vorwiegend Rotweine, Malbec, Merlot, Sauvignon, Shiraz. Die Weine sind eher schwer und einige vom Geschmack her gewöhnungsbedürftig.
Zu diesem 300 g-Filet kann man aber durchaus einen etwas schwereren Roten vertragen:
Die Stadt Mendoza besticht durch ihre erkennbar hohe Lebensqualität.
Die Hauptstadt Buenos Aires ist auch das administrative, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Argentiniens. Die eigentliche Stadt hat knapp 3 Millionen Einwohner, im Ballungsraum Gran Buenos Aires leben etwa 13 Millionen Menschen. Buenos Aires liegt an der Mündung des Rio de la Plata und hat deswegen den leilstungsfähigsten Exporthafen Argentiniens.
Das Zentrum von Buenos Aires ist der Plaza de Mayo. Hier gewinnt man sehr unterschiedliche Eindrücke argentinischer Realität.
Der Regierungssitz, die Casa Rosada. Der für viele so wichtige Balkon für die Ansprache von Evita Peron befindet sich links hinter dem Reiterstandbild.
das Rathaus
der alte Regierungssitz
die Kathedrale
Mahnmal für Gefallene des Falklandkrieges (Malvinaskrieg) 1982
protestierende Veteranen, die keine Pension beziehen
die National-Bank
auf dem Weg zum Wachwechsel
Pennerunterkünfte neben der Kathedrale
Kavallerie in Bereitstellung
Absperrgitter gegen Demonstranten
Bereitschaft
Insgesamt ein schöner Platz!
Buenos Aires hat 12-spurige Prachtstraßen...
Avenida 9 de Julio
schöne Alleen
Geschäftsstraßen,
prächtige Architektur
Fußgängerzonen mit...
chicen Malls
in vorweihnachtlicher Pracht
schöne Parks
Synagoge
bombastische Denkmäler
und auch schöne Denkmäler, hier der Nationalheld und Befreier San Martin als Großvater mit Enkeln.
Im Villen- und Diplomatenviertel Recoleta wird starker - schwer verständlicher - Kult um Evita Peron getrieben.
Evita
der Friedhof mit den Mausoläen- auch der Perons
morbide Schönheit
die Katzenfreundin ist lebendig
dieser Bürger hält nichts von Peron...
...und der Hund wendet sich ab.
Im alten, jetzt etwas müden, Viertel San Telmo wurde der Tango kreiert und dann in vielen Lokalen zelebriert.
Almacen, das Ur-Tango-Lokal
Ganz anders La Boca. Der Stadtteil ist so stolz auf sich, dass er sich als eigene Republik sieht.
Das liegt natürlich auch an der Fußball-Verrücktheit der Argentinier.
Stadion der Boca Juniors
Fan-Shop
Und das Malvinas-”Denkmal” in La Boca bezieht sich natürlich auf Maradonna.
Das Viertel ist für Touristen aufgemacht, schreiend bunt, teilweise skurril und auch geschmacklos.
Hauptsache bunt, Hauptsache Pizza
alles, für jeden Geschmack
Die jungen Damen sind unterschiedlich gut im Tango.
Künstlerhaus...
...neben einem Denkmal für Flutopfer mit Penner-Utensilien...
...und dem Maradonna-Verschnitt
Irgendwann sitzt Diego Maradonna wahrscheinlich leibhaftig hier, da ist uns Kolumbus lieber:
Besonders gut ist die Renovierung des alten Hafens und die Konversion der “Speicherstadt” zu einem chicen Szeneviertel gelungen.
der renovierte Hafen
die stilvolle Drehbrücke
die Restaurantmeile
interessante Architektur
die katholische Universität
selbst “erfahrene” Argentinier vergessen hier bei Mate-Tee und SMS die Welt
Maritimes und Großstadt-Flair
die Hafenausfahrt zum Rio de la Plata
Buenos Aires ist eine großartige weltoffene Stadt, die man erlebt haben sollte. Das Stadtbild und das lebendige, ja quirlige Treiben lassen vergessen, dass sich Argentinien vor kurzer Zeit (ab 2002) aus einem Staatsbankrott zügig emporgearbeitet hat. Inzwischen stagniert aber die Wirtschaft, die Inflation wächst, die Korruption ist nicht im Griff und auch die Kriminalität wächst.
Das führte Anfang November 2012 zu den größten regierungsfeindlichen Protesten seit 5 Jahren. Hunderttausende demonstrierten gegen Präsidentin de Kirchner.
Hoffentlich gelingt es, die politische und wirtschaftliche Lage Argentiniens zu stabilisieren. Es gibt genug Krisen in der Welt.
zu den anderen Teilen des Reiseberichts Südamerika:
Peru, Bolivien, Chile
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